Zum Inhalt springen

Vision Schöpfungsverantwortung 2030

Vision Schöpfungsverantwortung 2030

Visionspapier zur Schöpfungsverantwortung - Umsetzung bis 2030

"Wir haben die Verantwortung, Gottes Schöpfung zu bewahren!“

Schöpfungsverantwortung und Nachhaltigkeit nehmen eine zentrale Stellung in der Planung zur Zukunft des Erzbistums Köln ein. Nach den Rückmeldungen aus dem Sonder-Diözesanpastoralrat im September 2019 und den drei Regionalforen wurden diese daher in die Arbeit des Pastoralen Zukunftsweges integriert.

Aufgrund der Bedeutung und Dringlichkeit des Themas war es der Wunsch Kardinal Woelkis, bereits vor der Fertigstellung des "Zielbildes 2030" mit der Umsetzung der Maßnahmen zur Schöpfungsverantwortung zu beginnen. Mit dem Visionspapier „Klimapositives und nachhaltig schöpfungsfreundliches Erzbistum Köln“ wurde dem Diözesanpastoralrat am 28. November 2020 ein konkretes Ergebnis des Pastoralen Zukunftsweges vorgestellt und anschließend veröffentlicht.

Die Verantwortung gegenüber der Schöpfung ist nicht nur ein Thema von gesamtgesellschaftlicher Relevanz, sondern stellt für Christinnen und Christen eine Verpflichtung dar, die sich aus unserem Glauben an Gott als den Schöpfer dieser Welt ergibt. Die Dringlichkeit, in Fragen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit aktiv zu werden, hat sich in den letzten Jahren verstärkt. Für die Kirche ist die Bewahrung des Lebens und der Schöpfung in ihrer Ganzheit auch eine Frage der Glaubwürdigkeit.

Verantwortung für die nachkommenden Generationen 

Die Bewahrung der Schöpfung zieht sich nicht nur als roter Faden durch das Pontifikat von Papst Franziskus, sondern ist auch ein Herzensanliegen von Kardinal Woelki. Anlässlich des vom Papst ausgerufenen „Schöpfungsmonats“ September betonte der Kölner Erzbischof: „Der Ruf von Papst Franziskus zur ökologischen Umkehr ist deutlich. Als Gottes Ebenbilder geschaffen haben wir vor Ihm, vor unseren Mitmenschen und den nachkommenden Generationen die Verantwortung, Gottes Schöpfung zu bewahren.“

Ausgangspunkt für die Vision bietet dabei die Frage, die Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato Si‘ an alle Menschen guten Willens stellt: „Welche Art von Welt wollen wir denen überlassen, die nach uns kommen, den Kindern, die gerade aufwachsen?“

Dies solle Anlass dazu sein, so Kardinal Woelki, dass sich das Erzbistum Köln im Rahmen des Pastoralen Zukunftsweges ganz konkret dieser Mitverantwortung für die Schöpfung stelle. Der Erzbischof von Köln stellt dafür eine Vision vor, die mit dem Fokusteam Schöpfungsverantwortung innerhalb des Pastoralen Zukunftsweges erarbeitet wurde.

Die Vision Schöpfungsverantwortung konkretisiert sich in 6 Handlungsfeldern

Klimapositives und nachhaltig schöpfungsfreundliches Erzbistum 2030 

Die Vision konzentriert sich vor allem auf zwei Ziele, nämlich ein klimapositives und ein nachhaltig schöpfungsfreundliches Erzbistum 2030. Dafür verpflichtet sich das Erzbistum Köln, dass ab 2030 durch das Handeln in den Kirchengemeinden, den katholischen Einrichtungen, der Verwaltung etc. die Menge der Klimagase in der Atmosphäre nicht erhöht, sondern verringert wird.

Gleichzeitig bedeutet Bewahrung der Schöpfung auch die Übernahme von Verantwortung gegenüber unseren Mitmenschen und Mitgeschöpfen. Die damit verbundenen ökologischen und sozialen Aspekte, wie z. B. der Schutz der Artenvielfalt oder faire und soziale Arbeitsbedingungen in der gesamten Lieferkette, werden zu verpflichtenden Parametern.

Die Vision 2030 konkretisiert sich in sechs Handlungsfeldern, die alle innerhalb des unmittelbaren Einflussbereiches des Erzbistums Köln liegen, nämlich Gebäude & Energie, Biodiversität, Beschaffung, Mobilität, Bildung & Pastoral und Umweltmanagement.

Umsetzung unter Einbeziehung zahlreicher Akteure 

Hierzu sollen Maßnahmen zur Umsetzung ergriffen werden, die diesen Weg der Transformation bis 2030 prägen. Die Konzeptionierung und Steuerung der Maßnahmen dieser Transformation erfolgt durch die Stabsstelle Umweltmanagement. Der Leiter der Stabsstelle, Dr. Christian Weingarten, betont die Bedeutung einer ökologischen Umkehr: „Auf allen Ebenen – vom Pfarramtssekretariat und Jugendgruppen über den leitenden Pfarrer bis zur Bistumsverwaltung – ist ein Umdenken zwingend notwendig und bedarf der Unterstützung Aller. Wir brauchen eine neue schöpfungsfreundliche Bewegung im Erzbistum Köln, die uns auch die Schönheit und das große Geschenk der Schöpfung wieder vor Augen führt und dass es sich lohnt dafür zu kämpfen“, so Weingarten. Nur unter Einbeziehung zahlreicher Akteurinnen und Akteure im Erzbistum, in den Seelsorgebereichen, Kirchengemeinden, Schulen und Kindertagesstätten – von der Gemeindeebene bis zur obersten Leitung –, ist es möglich, die Ziele und die Maßnahmen umzusetzen. Klimaschutz muss daher stärker als bisher als eine gemeinsame Querschnittsaufgabe auf allen Ebenen angesehen werden.

Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 – Illustration 1/4
Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 – Illustration 1/4
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Gebäude + Energie und Biodiversität – Illustration
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Gebäude + Energie und Biodiversität – Illustration 2/4
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Beschaffung und Mobilität – Illustration 3/4 (c)Erzbistum Köln/Heidebrecht    Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Bildung + Pastoral und Umweltmanagement
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Beschaffung und Mobilität – Illustration 3/4
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Bildung + Pastoral und Umweltmanagement – Illustration 4/4
Konkrete Ziele der Vision Schöpfungsverantwortung 2030 in den Bereichen Bildung + Pastoral und Umweltmanagement – Illustration 4/4