Der Internationale Freiwilligendienst (IFD) im Erzbistum Köln bietet jungen Menschen seit 2023 die Möglichkeit, durch einen 12-monatigen weltwärts Freiwilligendienst globale Zusammenhänge zu erleben, zu verstehen und sich aktiv für eine gerechtere Weltgestaltung einzusetzen. Seit mehr als 60 Jahren pflegt die Diözesanstelle Weltkirche & Dialog weltweite Partnerschaften und engagiert sich in über 100 Ländern.
Unsere Ziele
Persönliche Entwicklung und Perspektivwechsel
Wir fördern die Persönlichkeitsentwicklung der Freiwilligen und ermutigen sie, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen. Gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen schaffen wir Räume für Begegnungen, in denen das Lernen von-, an- und miteinander stattfindet. Ein wichtiger Aspekt ist der Perspektivwechsel, der eine Kritische Denk- und Handlungsfähigkeit fördert.
Partnerschaftliche Zusammenarbeit
Durch unsere langjährigen Partnerschaften mit Organisationen im Globalen Süden praktizieren wir globale Solidarität und fördern eine gerechtere und nachhaltigere Globalisierung. Wir wollen Begegnungen auf Augenhöhe mit Partnerorganisationen und Einsatzstellen ermöglichen und sind uns zugleich unseres historischen und postkolonialen Erbes, den ungleichen Machtverhältnissen und den europäischen Privilegien bewusst, die dieses Vorhaben erschweren. Unser Ziel ist ein Dialog, der Unterschiede respektiert und Partnerschaft im Geist gegenseitiger Anerkennung gestaltet.
Globales Lernen und Nachhaltige Entwicklung
Der IFD versteht sich als entwicklungspolitischer Lern- und Erfahrungsraum in globalen Zusammenhängen, an dem alle Akteure beteiligt sind: Partnerorganisationen, Träger, Freiwillige, lokale Gemeinschaften und das gesamte Umfeld. Junge Menschen werden befähigt, sich kritisch mit ökonomischen, ökologischen, sozialen und politischen Ungleichheiten auseinanderzusetzen und sich im Sinne der Sustainable Development Goals (SDGs) zu engagieren. Alle Einsatzstellen tragen durch ihre Arbeit zu Zielen wie Armutsbekämpfung, Bildungsgerechtigkeit, Geschlechtergleichstellung, Förderung von Gesundheit und Wohlergehen bei. Freiwillige lernen, Nachhaltigkeit als zentrale Aufgabe einer zukunftsfähigen Welt zu verstehen und ihr Engagement über den Freiwilligendienst hinaus fortzusetzen.
Christliche Werte, interreligiöser Dialog und Diversität
Grundlage unseres Handelns sind christliche Werte wie Gerechtigkeit, Solidarität, Respekt und die Bewahrung der Schöpfung. Wir sehen uns als Teil einer weltweiten Werte- und Glaubensgemeinschaft. Der IFD ermöglicht weltkirchliche Spiritualität zu erleben und neu zu entdecken. Dabei wird interreligiöser Dialog als wertvolle Bereicherung verstanden, um in einer vielfältigen und multireligiösen Gesellschaft voneinander zu lernen und gemeinsame spirituelle Erfahrungen zu teilen. Während ihres Einsatzes begegnen sie Menschen unterschiedlicher Sichtweisen, Herkunft, Religion und Kultur, die sie schätzen und mit Offenheit annehmen lernen. Freiwillige sollen die Vielfalt menschlicher Lebens- und Glaubensformen anerkennen und respektieren. Dadurch vertiefen sie ihr Verständnis für den Wert von Vielfalt und Inklusion in einer globalisierten Welt.