Willi Baumeister

Salome und der Prophet

In seinem Buch: „Das Unbekannte in der Kunst“ behauptet Willi Baumeister, dass ein Gemälde durch die Nachahmung der Natur die Natur nicht darstellt, sondern eher in den konventionellen Formen zur „Wachsleiche“ erstarren lässt. Der Künstler hielt geometrische und offene Farbkompositionen für geeigneter, um die Vorstellung von Werden und Vergehen anzuregen. In den letzten Kriegsjahren schrieb der Maler, Grafiker, Bühnenbildner, Kunsttheoretiker und Hochschullehrer sein Plädoyer für die Abstraktion. Seine kunsttheoretischen Überlegungen konnten erst 1946 erscheinen, da Willi Baumeister während der nationalsozialistischen Diktatur dem Berufsverbot unterlag. Während seines Studiums an der Kunstakademie in Stuttgart bei Adolf Hölzel interessierte Baumeister sich zunehmend für Kunstformen der Steinzeit, der Antike sowie für Schriftzeichen des arabischen und chinesischen Kulturraums, in deren Formen er eine stärkere und ursprüngliche Ausdruckskraft entdeckte. Einige dieser Elemente finden sich auch in der 1946 entstandenen zwölfteiligen Bildfolge „Salome und der Prophet“ wieder. Den Lithografien liegt die Bibelerzählung zugrunde, nach der Salome für ihren Tanz vor Herodes den Kopf Johannes des Täufers verlangt. Erwartungsgemäß ist die Geschichte nicht detailgetreu gezeichnet. Baumeister gestaltete die Bildfläche mit offenen Liniengeflechten, Schraffuren und Leerstellen, so dass die Betrachtenden ihren eigenen Assoziationen zum Verhältnis von Macht und Ohnmacht, Männlichkeit und Weiblichkeit, Figur und Grund nachgehen können. Gleichzeitig verzichtete er nicht vollständig auf figürliche Andeutungen, damit sich die Komposition nicht im allzu Vagen verliert. Vielmehr erhofft er sich von dieser Art der Darstellung, dass die allgemeingültigen Aspekte der Geschichte besser reflektiert werden können, als in einem detailgetreuen Abbild.

Technische Daten

Die Lithographie-Folge beinhaltet 12 gerahmte Blätter.

Maße

Blattgröße: 29cm x 37 cm

Rahmengröße: 47cm x 56cm

Verleih

Der Verleihzeitraum beträgt mindestens 14 Tage.
Die Ausstellung und die Ausstellungssysteme können verlängert werden, sofern sie nicht anderweitig vorbestellt sind.

Die Ausstellung wird nur in Kooperation mit den Bildungswerken, Familienbildungsstätten, Bildungshäusern des Erzbistums Köln sowie unseren Verbundeinrichtungen verliehen.

Versicherung

Sobald die Ausstellungen und Ausstellungssysteme vom Kunden übernommen worden sind, ist der Kunde für alle auftretenden Schäden an Systemen und Exponaten verantwortlich. Dies gilt auch für von Dritten verursachte Schäden.
Wir empfehlen den Abschluss einer speziellen Versicherung für die Dauer der Präsentation (Nagel zu Nagel) (inkl. Ausstellungsdauer). Diese soll über die zuständigen Bildungseinrichtungen abgeschlossen werden.

Werbemittel

Informationen zu Vorlagen für Werbeflyer und Plakate erhalten Sie bei der zuständigen Bildungseinrichtung.

Katalog

Zur Ausstellung ist ein Katalog unter dem Titel „Salome und der Prophet, Willi Baumeister" lieferbar. Mit Beiträgen von Renate Gorezki, Sabine Fehlemann, Michael Braun, Karl-Heinz Zarius und Gunther Fleischer.

Er kann zur Ausstellungsanlieferung ebenfalls in gewünschter Stückzahl für den Verkauf geliefert werden.
114 Seiten / 12 Abbildungen
Stückpreis: 10,00 €

Präsentationsmaterial

Stellwände:

Das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. verleiht Stellwände für die Ausstellungspräsentation. Diese können mit vier (einseitige Hängung) oder acht (doppelseitige Hängung) Exponaten bestückt werden. Bitte beachten Sie, dass bei doppelseitiger Behängung keine Beleuchtung möglich ist.

Maße:
Höhe: 210 cm, Breite: 95 cm
Präsentationsfläche: 95 cm breit, 105 cm hoch

Die Bilder können grundsätzlich auch an Galerieschienen aufgehängt werden. Die gewünschte Präsentationsform wird bei der Buchung geklärt.

Anlieferung und Aufbau

Anlieferung, Auf- und Abbau sowie Rücktransport erfolgen über einen externen Dienstleister.

 

Haftungsausschluss

Das Bildungswerk der Erzdiözese Köln e.V. ist bemüht, die terminlichen und logistischen Wünsche ihrer Kunden auszuführen. Sie haftet nicht für Ausfälle, Anlieferungsschwierigkeiten oder weitere Fälle höherer Gewalt. Sofern keine groben Beschädigungen vorliegen, stellt der Zustand der Ausstellungen keinen Rücktrittsanspruch dar. Finanzielle Übernahmen oder Ausgleichszahlungen sind generell ausgeschlossen.

 

Stand: März 2020