Markt der Möglichkeiten
Wir freuen uns sehr, dass aufgrund der Elterninitiative unserer Schulpflegschaften nunmehr zum 28. Mal der Berufsbildertag „Markt der Möglichkeiten“ stattfindet. Im Bereich unserer Turnhallen, unseres Parktraktes und unseres neu eröffneten Forums werden am Samstag, den 27. Januar 2018, von 9.00 bis 13.00 Uhr, Aussteller aus zahlreichen Branchen umfassend über Ausbildungswege und Studium informieren.
An ca. 75 Ständen sind wieder zahlreiche Universitäten, Fachhochschulen, Unternehmen und Betriebe vertreten, die mehrere Hundert Berufe und Ausbildungsgänge präsentieren.
Zu der Veranstaltung, die seit Jahren als größte Ausstellung dieser Art eine feste Institution im Rhein-Sieg-Kreis ist, sind Schülerinnen und Schüler der oberen Klassen und Jahrgangsstufen, auch benachbarter Schulen, herzlich eingeladen!
Die Jugendlichen können sich individuell über den Weg ins Berufsleben beraten lassen. Ein großer Vorteil beim „Markt der Möglichkeiten“ liegt darin, dass sie in persönlichen Gesprächen sowie durch kurze Vorträge Impulse für den Weg nach der Schulzeit erhalten.
Dieser Vormittag wird somit zu einem zentralen Baustein im Bereich der Berufsorientierung unserer Schulen. Das Team der Eltern um Rainer Kluth, Petra Jansen und Margit Schilling bereitet den Tag gemeinsam mit vielen weiteren Eltern, den Schülerinnen und Lehrkräften akribisch vor und betreut Aussteller und Besucher vor Ort.
Parkplätze stehen an diesem Vormittag auch an der Rheinhalle Hersel zur Verfügung.
Der Zugang zum "Markt der Möglichkeiten" ist nun nicht mehr über den Turnhallengang (Schulhofseite), wie bisher, sondern über das Erdgeschoss des Ursulagebäudes (sog. Forum), das sie am Glastreppenhaus von außen erkennen.
80 Aussteller
80 Aussteller geben auf dem Markt der Möglichkeiten in Hersel Einblick in ihre Berufswelten
Bornheim-Hersel. „Es geht ja darum, einen Beruf zu finden, der ein Leben lang Spaß macht“, sagte die Mutter der 15-jährigen Julia. Währenddessen verfolgte ihre Tochter aufmerksam das Gespräch zwischen ihrer Freundin Sarah (15) und dem Steinmetz Enrique Saß. Dieser gehörte zu den zahlreichen Ausstellern, die am vergangenen Samstag auf dem 28. Markt der Möglichkeiten in der Herseler Ursulinenschule jungen Menschen Einblicke in die Berufswelt boten. Etwa 80 Aussteller waren vor Ort, darunter die Agentur für Arbeit, das Erzbistum Köln, verschiedene Hotels und Gaststätten, die Polizei und Verwaltungen, Versicherungen und der Zoll.
Handwerker wie Saß waren indes nur wenig vertreten, obwohl es gerade in diesem Bereich akute Nachwuchsprobleme gibt. So auch beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, dessen Vertreter mit der Verteilung von Holzkochlöffeln darauf hoffte, die richtigen Schüler und Schülerinnen für sein Gewerbe zu begeistern. „Ich kann recht genau erkennen, wer zu uns passt“, sagte Mathias Johnen, der über einen extremen Fachkräftemangel in seiner Dienstleistungsbranche klagt. Das Problem sei, dass die Branche einen „ganz bestimmten Gastgebertyp“ brauche, so Johnen. Einige Interessierte konnte er mit seinen Kochlöffeln in ein Informationsgespräch verwickeln. Johnen war mit seiner Präsenz in Hersel zufrieden.
Steinmetz Saß riet dazu, erst einmal eine handwerkliche Ausbildung zu machen. Studieren könne man immer noch. „Aber wer direkt von der Schule ins Studium geht, hat danach wenig Ahnung vom praktischen Leben“, befand er. Man wisse dann noch nichts übers Steuernzahlen, Versicherungen und wie „das ganze Drumherum“ funktioniere. Sarah wollte bisher nach der Realschule noch das Abitur machen, findet aber zunehmend Gefallen an der künstlerisch-praktischen Arbeit eines Steinmetzes. „Ich wollte irgendwas mit Design machen, vielleicht fange ich aber jetzt erst einmal ein Praktikum als Steinmetz an“, sagte die 15-jährige Schülersprecherin der Ursulinenrealschule. „Oft ist die erste Frage, was man denn verdienen könnte“, sagte Martin Dillschneider. Der Ex-Schüler am Collegium Josephinum Bonn hatte auf dem Markt der Möglichkeiten einst mit der Firma Kautex seinen heutigen Ausbildungsbetrieb zum Mechatroniker kennengelernt. Am Samstag gab er nun an einem Stand der Firma seine Erfahrungen weiter. Sarah (16) und Anita(15) waren derweil voll bepackt mit Broschüren unterwegs, die darauf schließen ließen, dass sie noch offen für unterschiedliche Studienangebote sind. „Eigentlich wollte ich zum Jugendamt, vielleicht Sozialarbeiterin werden“, sagte Anita. Mittlerweile könne sie sich ebenso wie ihre Freundin Sarah vorstellen, zum Finanzamt zu gehen: „Da bekommt man bereits im ersten Jahr 1200 Euro.“