Wir erleben leider immer wieder, dass wir in Deutschland nicht davon ausgehen können, trotz aller Auseinandersetzung mit der eigenen nationalsozialistischen Vergangenheit, in Zukunft vor dieser menschenverachtenden Ideologie gefeit zu sein.
Erinnern zu ermöglichen ist nicht leicht. Erinnern verändert, setzt Wissen voraus; wirft Fragen auf; verändert den Blick auf sich selbst, die eigene Identität und das Leben in Deutschland; auf unser Menschenbild und unsere Verantwortung für andere. Erinnern kann „menschlicher“ machen, die Beziehung zu anderen vertiefen
Dem Erzbischöflichen Suitbertus-Gymnasium ist diese Erinnerungsarbeit wichtig. In diesem Sinne fand in diesen Herbstferien die 8. Fahrt nach Auschwitz statt. Freiwillig stellten sich 20 Schülerinnen und Schüler begleitet von Schulseelsorger, Schulleiterin und einer Geschichtskollegin diesem schweren Ort und der Frage „ Wo und wie konnte Auschwitz beginnen?“ Die Würde menschlichen Lebens ist ja immer dort gefährdet, wo es an Vorstellungsvermögen und –bereitschaft mangelt, die Folgen eigenen Denkens und Handelns zu bedenken.