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„Woche der Demenz“ 2025:Demenz: Chancen, Herausforderungen und Hilfsangebote des Erzbistums Köln

Datum:
18. Sept. 2025
Von:
pek250918
Vom 19. bis 28. September findet in diesem Jahr bundesweit die „Woche der Demenz“ statt, der „Weltalzheimertag“ am 21. September lenkt den Blick auf die Betroffenen und Angehörigen dieser Krankheit.

Wo der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt, welche Hilfsangebote das Erzbistum Köln zur Verfügung stellt und warum die gesellschaftliche Befassung mit den Themen so wichtig ist, erfahren Sie im Folgenden.

Was genau versteht man unter „Demenz“, was unter „Alzheimer“?

Demenz ist die übergeordnete Bezeichnung für einen facettenreichen Symptomkomplex von etwa fünfzig verschiedenen Erkrankungen, der mit einem fortschreitenden Verlust kognitiver Fähigkeiten wie Gedächtnis, Sprache, Orientierungssinn und Problemlösung einhergeht.

Die Alzheimer-Krankheit (auch: Morbus Alzheimer) ist die am häufigsten vorkommende Form der Demenz. Die Herausforderungen bei einer dementiellen Erkrankung, die auch bei Alzheimer auftreten, führen bei unmittelbar und mittelbar Betroffenen häufig zu Angst, Scham und sozialem Rückzug.

Die Demenz-Diagnose als Herausforderung

Die Sorge davor, dass man selbst oder liebgewonnene Menschen zunehmend ihr Gedächtnis, ihre Orientierung und schließlich ihre Selbstständigkeit verlieren, was in der Demenz unaufhaltsam passiert und Alltags-Realität wird, ist eine große Herausforderung und kann sehr verunsichern. Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten sowie seelsorgliche Gespräche können helfen, diese erste Phase zu begleiten, weitere Netzwerke für die Folgezeit aufzubauen und hilfreiche Perspektiven für die Zukunft zu entwickeln.

Wenngleich das Thema Demenz längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist, wird es oftmals dennoch tabuisiert. Umso wichtiger ist es, „Demenz“ ins Gespräch zu bringen und aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Dass Betroffene die (gemeindliche wie kirchliche) Öffentlichkeit meiden, muss nicht sein, wenn wir die Perspektive wechseln und die Erkrankten mit ihren Ressourcen, Gaben und Möglichkeiten wahrnehmen und wertschätzen lernen.

Wie unterstützt das Erzbistum Köln Menschen mit Demenz und deren Angehörige?

Die Aufgabe der Fachbereiche Altenpastoral und Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen im Erzbistum Köln ist es, Kommunikation zu fördern und Begegnungen mit betroffenen Menschen auch im kirchlichen Kontext kreativ zu gestalten. Dazu gehört auch, Scheu zu überwinden und somit letztlich eine pastorale Haltung zu fördern, die den Menschen vor aller Leistung und trotz aller Einschränkung sieht und annehmen lernt.

Die Altenpastoral (Leben in Fülle. Kirchliche Seniorenarbeit.) begleitet seelsorglich und berät und qualifiziert Menschen fachlich, die sich in der kirchlichen Seniorenarbeit engagieren. An einem Engagement Interessierte und pflegende Angehörige sind herzlich eingeladen, die Angebote und Veranstaltungen kennenzulernen. Das Teilen von Lebens- und Glaubenserfahrungen im Hinblick auf Themen wie Demenz, Einsamkeit, Resilienz steht derzeit im Fokus des Angebots.

Der Fachbereich Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen qualifiziert zusammen mit dem Diözesancaritasverband Köln hauptamtliche Mitarbeitende in Altenheimen, Behinderteneinrichtungen und Hospizen für Seelsorge und damit auch für das Thema Demenz (www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/lebensphase-alter/altenheimseelsorge/begleiterin_in_der_seelsorge/index.html).

Weiterhin gibt er alltägliche Erfahrungen mit dem Thema Demenz sowie aus verschiedenen Projekten an Kirchengemeinden, Interessierte und Betroffene weiter. Vor ein paar Jahren waren das auf Bistumsebene „Mensch.Demenz.Kirche“ sowie im Stadtdekanat Köln „Gaben und Aufgaben demenzsensibler Kirchengemeinden“ (www.demenzsensible-kirchengemeinde.de)

Weitere Informationen auch unter www.altenheimseelsorge-koeln.de.  

Unter www.pflegende-pflegen.de bietet das Erzbistum Köln einen Überblick über konkrete Hilfsangebote von Maltesern, Caritas, Diakonie und weiteren Anlaufstellen für pflegende Angehörige. Diese Seite möchte ebenso die in der Pflege engagierten Menschen in den Blick nehmen, in etwa anlässlich des Tags der Pflege.

Welche weiteren (kirchlichen) Organisationen beschäftigen sich mit dem Themengebiet?

Viele Akteure engagieren sich in diesem Bereich und stellen entsprechende Informationen zur Verfügung:

Am 5. und 6. November 2025 findet unter dem Titel „Demenz – das mutet Gott uns zu!“ ein Symposium zu Demenz und Seelsorge statt. Was erwartet Interessierte auf der Veranstaltung?

Mit dem Thema Demenz haben viele Menschen Berührungspunkte, sei es durch Erkrankungen als Familie oder Freundes- und Kollegenkreis, als pflegende Angehörige oder als selbst an Demenz erkrankte Person. Gleichzeitig fällt es schwer, sich dem Thema zu nähern, da es tiefe ureigene Ängste weckt. Was weckt diese Ängste und können wir ihnen begegnen? Welche Perspektiven kann der christliche Glaube auf diese Krankheit und den Umgang mit ihr eröffnen? Was sind die neusten Entwicklungen aus der Medizin? Welche Perspektiven und Tipps bringen pflegende Angehörige und von Demenz betroffene Menschen mit ein?

Das Demenz-Symposium wird sich diesen und weiteren Fragen widmen. Beispielsweise wird die Autorin und Bloggerin Peggy Elfmann die Perspektive von pflegenden Angehörigen in einem Impulsvortrag einbringen. Dr. Phil. Frank Hebestreit, Franziskaner-Minorit und Philosoph, wird eine praxisnahe Anfrage an das philosophische Nachdenken und die christliche Anthropologie in Bezug auf die narrative Identität in der Demenz beleuchten und ins Gespräch bringen: (Wie) kann der Mensch in der Demenz in eine neue Stabilität zu seinem festen inneren Kern finden?

Wir werden die These „Zusage Demenz. Das mutet Gott uns zu!“ entfalten und in den Dialog bringen. Wir versuchen zu ergründen, was Inklusion pastoraltheologisch und im paulinischen Sinne meinen kann. Praktische Workshopangebote runden die beiden Tage ab. Hier können alltagstaugliche Materialien und kreative Methoden kennengelernt und ausprobiert werden.

Weitere Informationen stehen zur Verfügung unter: www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/lebensphase-alter/leben_in_fuelle/demenz-und-seelsorge/ 

Die Anmeldung kann auf der Website des Katholisch-Sozialen Instituts erfolgen: www.ksi-institut.de/veranstaltung/Demenz.-Das-mutet-Gott-uns-zu-2025.11.05-00001/ 

Postkarten zum Thema „Demenz“

Eine Serie von vier Postkartenmotiven regt dazu an, das Thema Demenz in unterschiedlichen Kontexten ins Gespräch zu bringen. Die Motive können kostenfrei bestellt werden: www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/lebensphase-alter/leben_in_fuelle/bestellformular-postkarten-demenz/ 

Erzählen.erinnern.geheilt

Im Pastoralblatt für die Diözesen Aachen, Berlin, Hildesheim, Köln und Osnabrück schreibt Pastoralreferent Elmar Trapp, der in der Altenheimseelsorge für das Erzbistum Köln arbeitet, über Chancen, die Begegnungen mit Menschen mit Demenz mit sich bringen und darüber, wie sich die Pastoral in dieser Richtung noch weiterentwickeln kann und muss (PDF zum Download).

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