Erste „relilab“-Fortbildung für katholische Religionslehrerinnen und –lehrer in NRW:Digitalisierungs-Schwung für den Religionsunterricht
Den digitalen Schwung der Corona-Pandemie im Schulunterricht auch weiter nutzen – das möchten die katholischen Religionslehrerinnen und -lehrer, die am Freitag, 13. Mai, in Essen die erste „relilab“-Fortbildung in Nordrhein-Westfalen abgeschlossen haben. Seit dem vergangenen September haben sich rund 100 Lehrkräfte aus allen NRW-Bistümern bei digitalen Angeboten ausgetauscht, in Präsenzveranstaltungen getroffen und in Arbeitsgruppen gemeinsame Projekte entwickelt. Im Fokus stand dabei, wie Themen des Religionsunterrichts den Schülerinnen und Schülern mit digitalen Medien auf eine zeitgemäße und ansprechende Weise vermittelt werden können.
Digitale Kirchenführer oder Videoangebote zu Mose
Für den gemeinsamen Kursabschluss waren einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach Essen gekommen, andere hatten sich digital zugeschaltet. Als Ergebnisse der Gruppenarbeit präsentierte eine Lehrerin die Idee „Sichtbares und Unsichtbares entdecken. Wir erkunden den Kirchenraum“, bei der Dritt- oder Viertklässler an Grundschulen digitale Kirchenführer für ein Gotteshaus erstellen können. Eine andere Teilnehmerin stellte ihren Kolleginnen und Kollegen vor, wie sie frei verfügbare Bildungsmaterialien im Netz für Unterricht zum Thema Antisemitismus nutzen können.
Bei „Ich, Mose und der Krieg“ brachten Fünftklässler einer Hauptschule im Religionsunterricht mit Hilfe von Tablets und einem Videoprogramm die Jahrtausende alte Geschichte des biblischen Propheten Mose in Verbindung mit der Gegenwart. Und ein viertes Projekt entwickelte unter der Überschrift „Wir wollen reden!“ ein Konzept für den muslimisch-christlichen Dialog in der gymnasialen Oberstufe.
Digitalisierung ist nicht nur ein Thema für Computer-Freaks
Gestartet inmitten der Corona-Pandemie habe die Vernetzung im „relilab“ den Lehrkräften zunächst auch bei den konkreten Herausforderungen des Distanzlernens während der Lockdowns geholfen, sagt Dr. Dominik Arenz, Referent für Qualitätsentwicklung im Katholischen Religionsunterricht im Erzbistum Köln. Zugleich sei es von Beginn an nicht um „Notlösungen“ gegangen, „sondern um echte Perspektiven, den Religionsunterricht in der digitalen Welt zu gestalten“, erläutert Arenz. „Es ging auch nicht nur um die Technik als solche, sondern darum Religionsunterricht in einer ‚Kultur der Digitalität‘ kreativ, kollaborativ und kritisch zu gestalten. Denn religiöses Lernen wird ja durch die digitale Transformation auch inhaltlich herausgefordert.“
relilab NRW – Regionalgruppe eines großen, deutschsprachigen Netzwerks
Getragen vom Religionspädagogischen Institut (RPI) der Universität Luzern und dem Comenius-Institut Münster sieht sich das „relilab“ für Lehrkräfte im deutschsprachigen Raum als Netzwerk, Lernumgebung, Fortbildung, Labor und Kirche. In verschiedenen Regionalgruppen im deutschsprachigen Raum bieten Bistümer, Universitäten und Landeskirchen die Module des relilabs an. In NRW haben im Schuljahr 2021/22 alle fünf (Erz-) Bistümer gemeinsam mit dem Institut für Lehrerfortbildung (IfL) „relilab NRW“ gestartet.
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