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Intensive Diskussionen um die Kirche von morgen:Diözesanpastoralrat berät über Zukunftsthemen im Erzbistum

Diskussionsrunde beim Diözesanpastoralrat DPR, Bensberg 10./11. Juni 2022
Datum:
11. Juni 2022
Von:
pek220611-wey
Intensive Diskussionen um die Kirche von morgen

Bergisch Glad­bach/Bens­berg. Wie kann geteil­te Verant­wor­tung in den Gemein­den vor Ort aus­sehen? Wie kann der Ent­scheidungs­prozess über die künf­tige Orga­nisa­tions­form von pasto­ralen Räumen gestal­tet wer­den? Wie ist der Stand im Pro­zess #ZusammenFinden, in dem die geo­grafische Neu­ord­nung des Erz­bistums be­raten wird? Diese und wei­tere Zukunfts­fragen hat der Diözesan­pastoral­rat (DPR) des Erz­bistums Köln am 10. und 11. Juni im Kar­dinal Schul­te Haus in Bens­berg inten­siv disku­tiert. Darüber hinaus be­schäftig­te sich das Gre­mium un­ter der Modera­tion von Eberhard Stahl wei­ter mit der Re­flexion da­rüber, wo das Gre­mium aktu­ell steht und wie es künf­tig wei­ter kon­struk­tiv zusammen­arbeiten kann.

Prozess #ZusammenFinden: Zukünftige pasto­rale Ein­heiten

Mit Blick auf den im April be­gonnen Pro­zess #ZusammenFinden, in dem der­zeit über den Vor­schlag für 64 neue pas­torale Ein­heiten bera­ten wird, stimm­te der DPR ein­stimmig dafür, die Ab­stimmungs­ergeb­nisse aus den Seel­sorge­berei­chen zu über­nehmen, wenn die An­zahl der pasto­ralen Ein­heiten ins­gesamt nicht über­schritten wird und ein ein­heit­liches Vo­tum der be­troffenen Gremien vor­liegt.

Kar­dinal Woelki bekann­te sich aus­drück­lich dazu: Es sei ihm wich­tig, dass die Men­schen vor Ort sich betei­ligten und der Pro­zess nicht „Top Down“ statt­finde. „Ich werde mich selbst­verständ­lich an das Votum bin­den, das aus den neu­en pasto­ralen Räumen kommen wird,“ so der Erz­bischof. Darüber hinaus wurde die Be­setzung eines Ko­ordi­nierungs­teams vervoll­ständigt, das dann aktiv wird, falls das Votum für die Zusammen­setzung der Pasto­ralen Ein­heit nicht ein­deutig aus­fällt. Aus dem DPR wurden Raimund Lukannek, Thomas Nickel und Ralf Gassen in die Gruppe ent­sandt.

Erprobungsphase von Gemeindeteams

Großes Inte­resse zeig­ten die Mit­glieder des DPR an der Zwischen­bilanz zur Erprobungs­phase für die Eta­blierung von „Gemeinde­teams“ in fünf Seel­sorge­berei­chen. Die Idee ist, dass künf­tige Gemeinde­teams in Ab­stimmung mit den Gre­mien Verant­wortung für das kirch­liche Leben vor Ort über­nehmen. Frank Reintgen von der Diözesan­stelle für den Pasto­ralen Zukunfts­weg beton­te eine der wich­tigsten Erfah­rungen in diesem Zusammen­hang: „Pasto­rale Eigen­verant­wortung muss auf allen Ebe­nen gewollt sein, sowohl bei den Enga­gierten als auch bei denen, die haupt­beruf­lich Verant­wortung tragen.“ Wie Verant­wortung und Lei­tung in der Praxis ausge­staltet werden sollen, wurde von den Teil­nehmen­den unter­schied­lich be­schrieben. So sei beson­ders wichtig zu klä­ren, in wel­chem Verhält­nis Gemeinde­teams zu den eta­blierten Gre­mien sowie zum Pastoral­team stehen. Dies sei essen­tiell, um Rei­bungen zu vermei­den. Darüber hinaus müsse ein Profil für die Gemeinde­teams formu­liert werden. Men­schen, die sich für eine sol­che Auf­gabe bereit­erklärten, müss­ten sich mit dem Profil iden­tifi­zieren können. Gleich­zeitig solle so ver­mieden wer­den, dass die Ehren­amt­lichen vor Ort sich über­fordert fühl­ten.

Rechtliche Organisationsform zukünftger Einheiten noch offen

Mit Blick auf den Pro­zess, wie die künf­tige recht­liche Organisations­form der pasto­ralen Ein­heiten fest­gelegt werden soll, verein­barte der DPR, sich im Sep­tember zu einer Sonder­sitzung wieder zu treffen. Bis dahin soll die Fach­abtei­lung aus dem Erz­bischöf­lichen General­vikariat einen kon­kreten Vor­schlag für ein Prozess­design vor­­legen, der dann beraten wird. Zur De­batte steht, wie mit den Mo­dellen „Pfarrei der Zu­kunft“ und „dyna­mischer Sendungs­raum“ umgegan­gen werden soll.

Positve Grundstimmung auf DPR-Sitzung

Die Atmos­phäre der Sit­zung be­schrieben die Mit­glieder mehr­heit­lich posi­tiv. Dass weiter­hin über die Form der Zusammen­arbeit reflek­tiert würde, sei wichtig. Gleich­zeitig beton­ten meh­rere Teil­nehmen­de, dass sie die Zeit gerne inten­siver ge­nutzt hätten, um inhalt­lich an den Themen weiter­zuarbei­ten. So sei beispiels­weise der Aus­tausch über das Thema „ Gemeinde­leitung“ zu kurz ge­kommen. Es gebe zudem im Bis­tum einen großen Hand­lungs- und Entscheidungs­stau. Um hier voran­zukommen, wurde ange­regt zu prüfen, ob inhalt­liche Arbeit ggf. auch in Aus­schüssen des DPR erfol­gen könne.

Trotz der Kritik wurden die sicht­baren Fort­schritte in der Zusammen­arbeit aner­kannt: „Heute sind uns Dinge gelun­gen, die uns vor vier Sitzun­gen noch nicht gelun­gen wären“, so eine Teil­nehmerin. Gemeinde­referentin Marianne Arndt stellte fest: „Die Frei­heit sich zu äußern, ist größer gewor­den, eben­so die Bereit­schaft, gegen­sätzliche Posi­tionen in gegen­seitiger Wert­schätzung zuzu­lassen.“

Der Diözesan­pastoral­rat (DPR)

Der DPR ist das wichtigs­te Beratungs­gremium des Erz­bischofs. Seine Mit­glieder set­zen sich zusammen aus Ver­tre­tern des Diözesan­rates, der Pastoral- und Gemeinde­referentinnen und -referen­ten, der stän­digen Diakone, der Priester­schaft, dem Führungs­team des General­vikariats, der Ordens­leute, der Katho­liken anderer Mutter­sprache, der Geist­lichen Gemein­schaften und des Kirchen­steuer- und Wirtschafts­rates.

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