Zum Inhalt springen

Kölner Dom - Gerüstaufbau an der Westseite des Südquerhauses:Einsatz eines Schwerlastkranes am Dom

Köln, Dom, Kraneinsatz auf dem Roncalliplatz am 3. August 2015
Datum:
4. Aug. 2015
Von:
StA Kommunikation/Je, Dombauhütte/Deml
Kölner Dom - Gerüstaufbau an der Westseite des Südquerhauses

Am Montag, den 3. August, hat der Aufbau eines Grundgerüstes zur Sanierung der Strebewerke an der Westseite des Südquerhauses begonnen. Hierzu war der Einsatz eines bis zu 76,5 m hohen Mobilkranes mit einem Gesamtgewicht von 60 Tonnen auf dem Roncalliplatz notwendig. Die unter dem Roncalliplatz liegende Tiefgarage musste dafür im Standbereich des Kranes über beide Etagen abgestützt werden. Die Kran-Arbeiten sind mittlerweile abgeschlossen. Für den Standort des Kranes wurde eigens ein fester Punkt über der Tiefgarage definiert, der auch zukünftig bei Kraneinsätzen am Kölner Dom genutzt werden kann. Beim Bau der Tiefgarage war der Einsatz schwererer Baugeräte am Dom noch nicht bedacht worden.

 

Was wird aktuell restauriert?

Im vergangenen Jahr war nach 30-jähriger Standzeit das der Südquerhausfassade benachbarte Gerüst am Strebewerksystem abgebaut worden. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten erfolgt nun die Restaurierung der benachbarten Strebewerkssysteme des Südquerhauses und der südlichen Langhauswand und der Südquerhausfassade.

 

Es besteht dringender Handlungsbedarf

Die Sanierung ist notwendig, da der Sandstein im Lang- und Querhausbereich teilweise drastische Verwitterungsspuren zeigt. Hier war in den 1860er-Jahren vor allem Schlaitdorfer Sandstein aus der Gegend von Esslingen verwendet worden. Dieser setzt sich aus relativ groben Quarzsandkörnern zusammen, die selbst nahezu verwitterungsresistent sind. Problematisch ist hingegen das karbonatische Bindemittel des Steines, das durch die Schwefelsäure in Luft und Regen in wasserlöslichen Gips umgewandelt wird. Gerade an statisch sensiblen Bereichen des Domes wie dem Strebewerk ist daher dringender Handlungsbedarf geboten. Als Ersatzmaterial für den Schlaitdorfer Sandstein wird heute Sandstein aus Božanov in Tschechien verwendet.

 

Ferner finden sich in den genannten Bereichen noch immer zahlreiche Kriegsschäden, die bei der Sanierung ebenfalls behoben werden. Teilweise sind ganze Fialaufbauten auf den Strebepfeilern abgesprengt, um manche Fialen haben sich Bleiplatten gewickelt, die durch die Sprengkraft der Fliegerbomben vom Domdach geschleudert wurden.

Service und Kontakt

Service und Kontakt

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Kardinal-Frings-Str. 1-3
50668 Köln

Pressekontakt

Geschäftszeiten

Mo-Do: 8.30 - 17 Uhr
Fr: 8.30 - 14 Uhr

Erzbistum Köln
Newsdesk