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Gedankenaustausch mit Sprechern der Pastoralreferenten, Gemeindereferenten, Diakone und Priester:Erstes berufsgruppen-übergreifendes Treffen von Seelsorgern mit Kardinal Woelki

Datum:
28. Apr. 2022
Von:
pek220428-klei
Gedankenaustausch mit Sprechern der Pastoralreferenten, Gemeindereferenten, Diakone und Priester

Köln. In einer ersten berufsgruppen-übergreifenden Gesprächsbegegnung haben sich die Sprecher:innen der Pastoralreferent:innen, Gemeindereferent:innen, Diakone und Priester mit Rainer Maria Kardinal Woelki zu einem Gedankenaustausch getroffen. Dieser war intensiv und konstruktiv. Marianne Arndt, Initiatorin dieses Treffens, formulierte den wichtigsten Wunsch der Gruppe so: "Wir möchten gerne in allen Bereichen auf Augenhöhe mit der Bistumsleitung sprechen. Auch über theologische Inhalte."

Ein Hauptthema in dem 90-minütigen Gespräch war die Forderung nach einer wirksamen und verbindlichen Partizipationsmöglichkeit in Entscheidungsprozessen. Danach sollen die unterschiedlichen Gremien im Erzbistum Köln zukünftig nicht nur beratend tätig sein, sondern auch mitentscheiden können. So solle beispielsweise im Diözesanpastoralrat nach kräftigem Ringen um die Sache eine Mehrheitsentscheidung getroffen werden, an die sich der Bischof dann auch in jedem Fall binde. Kardinal Woelki wies dazu darauf hin, dass – etwa im Gegensatz zum Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat als einem echten Entscheidungsgremium – der Pastoralrat gegenwärtig nach Maßgabe des Rechts nur beratendes Stimmrecht habe, er aber ungeachtet dessen in den allermeisten Fällen bisher den Mehrheitsvoten des Diözesanpastoralrates, seinem wichtigsten Beratungsgremium in pastoralen Fragen, gefolgt sei, selbst wenn er auch mal anderer Meinung war. Dazu erwiderten die Vertreter:innen der vier Berufsgruppen, dass sie mit Blick auf die ausschließliche Beratungsaufgabe des Diözesanpastoralrates andere theologische Deutungsmöglichkeiten sähen, die in anderen deutschen Bistümern bereits existierten.

Zweiter wesentlicher Punkt war bei diesem Treffen die Teilung, Begrenzung und Kontrolle von Macht in der Kirche. Bei den bevorstehenden Veränderungen in den einzelnen Pfarreien halten die Gruppe und der Kardinal gemeinsam die Einrichtung von Leitungsteams für sinnvoll. In der Ausgestaltung eines solchen Teams sieht die Gruppe die Letztverantwortung allerdings nicht zwingend beim Pfarrer, während der Erzbischof diese aufgrund der sakramentalen Struktur der Kirche gewahrt wissen wollte.

Außerdem wünschte die Gruppe dem Erzbischof viel Mut dabei, Themen aus der Diözese in Rom vorzutragen. Auch solche Themen, die über die bisherigen Regelungen in der Kirche hinausgehen. Das sagte der Kardinal zu.

Abschließend wurden neben vielen Gemeinsamkeiten nach wie vor weitere unterschiedliche Auffassungen mit Blick auf das Kirchenbild identifiziert. Das gemeinsame Ringen um die Zukunft der Katholischen Kirche fand in einer sehr fairen Atmosphäre statt und soll fortgesetzt werden. Dabei soll es vor allem um den Umgang mit sexualisierter Gewalt und geistlichem Missbrauch gehen.

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