Fronleichnam 2023: Pontifikalamt und Prozession in Kölner Innenstadt

Hunderte Gläubige feiern Pontifikalamt und Prozession um den Dom

9. Juni 2023 Newsdesk
Pontifikalamt zu Fronleichnam auf dem Roncalliplatz in Köln.

Erzbistum Köln. Meh­rere hun­dert Gläubige feierten bei strah­lendem Sonnen­schein das Ponti­fikal­amt zu Fron­leich­nam auf dem Ron­calli­platz vor dem Süd­portal des Kölner Doms. Tradi­tionell sind auch die Kommunion­kinder der Dom­sing­schule mit ihren Familien, Ver­eine, Orden, Vertreter des kirch­lichen und bürger­lichen Lebens sowie Gre­mien der Inter­natio­nalen Katho­lischen Seelsorge dabei.

Zu Be­ginn des Gottes­dienstes er­innerte Erz­bischof Rainer Maria Kar­dinal Woelki an die lange Tradi­tion der Fron­leich­nams­prozession, die in Köln seit 1277 statt­findet. „Wir tun das, um den Herrn zu zeigen, und ihm Men­schen zu zeigen und anzu­empfehlen, die gegen­wärtig in einer be­son­deren Not­situa­tion stehen und leben“, be­tonte Kar­dinal Woelki. Wir dürf­ten darauf ver­trauen, dass der Herr im Sakra­ment seiner Gegen­wart sein Ver­sprechen er­fülle. „Er ist bei uns, er ist mit uns, wir sind nicht allein. In diesem Glau­ben wollen wir den Fron­leich­nams­tag be­gehen und feiern.“

Für die musi­kalische Gestal­tung des Gottes­dienstes sorgten der Kölner Dom­chor und der Mädchen­chor am Kölner Dom unter der Lei­tung von Eberhard Metternich, Simon Schuttemeier, Oliver Sperling und Patricia Langenmantel.

Kardinal Woelki: Chris­tus bleibt durch Hei­ligen Geist in uns

„Ich bin das leben­dige Brot, das vom Himmel herab­gekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewig­keit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch für das Leben der Welt“ (Joh 6,51), zi­tierte Kardinal Woelki den Evan­gelisten Johannes in seiner Pre­digt. Den Leib des Herrn essen be­deute glau­ben und an­beten und „uns selber auf­tun, ihm unser Ge­schick, uns selbst, so wie wir sind, über­geben“. Je mehr dies geschehe, umso tiefer könne er unser Leben durch­dringen und es in seinem gött­lichen Leben bergen.

Christus komme leib­haftig als der Auf­erstan­dene zu uns und bleibe durch seinen Hei­ligen Geist in uns, um unser Inners­tes zu ver­wandeln und uns neu zu schaffen, so Kar­dinal Woelki. „ Darum müssen wir in die Eucha­ristie unser all­täg­liches Leben ein­bringen und von der Eucha­ristie aus ins All­tägliche gehen.“

In der eucha­risti­schen Pro­zession durch die Straßen der Stadt werde be­kundet: „Er ist das Leben der Welt, der mit uns unter­wegs ist auf den Wegen un­seres all­täg­lichen Lebens.“ Der Herr werde uns nie allein lassen, be­sonders nicht in den Nöten un­seres Lebens. Er werde uns weiter­hin nähren, „mit sich selbst, dem Brot für das Leben der Welt“, das allen Hun­ger stille und stärker sei als der Tod.

Hunderte Gläubige feierten den Gottesdienst zu Fronleichnam auf dem Roncalliplatz.

Prozession und Eucha­ristischer Segen

Dem Ponti­fikalamt schloss sich eine feier­liche Pro­zession mit dem Aller­heiligs­ten durch die Kölner Innen­stadt an. An der Minoriten­kirche hiel­ten Erz­bischof Woelki sowie die Weih­bischöfe Ansgar Puff, Dominikus Schwaderlapp und Rolf Steinhäuser und das Dom­kapitel eine Statio.

Den Schluss der Pro­zession bil­dete der eucharis­tische Segen im Kölner Dom. „Wir haben allen Grund, Gott Lob und Dank zu sagen für den heu­tigen Tag“, sagte Kar­dinal Woelki zum Ende des Se­gens. Er sei dank­bar für die große Ge­mein­schaft, die zusammen­gekommen sei, um dieses Fest mit­einander zu be­gehen und sich gegen­seitig im Glau­ben zu stär­ken, fuhr Woelki fort. Ein großer Dank gel­te auch allen Be­teilig­ten für das Gelingen des Festes.

Dank­bar zeigte er sich zudem für die mutter­sprach­lichen Ge­meinden im Erz­bistum Köln, die zu den wachsen­den Ge­mein­schaften im Erz­bistum gehörten. Sie er­inner­ten daran, dass wir nicht ein­fach Kirche in Deutsch­land seien, son­dern die eine hei­lige katho­lische Kirche – welt­weit und welt­umspannend. In dieser Ein­heit wür­den wir un­seren Glaubens­weg gehen. Und es sei die gemein­same Sprache des Glau­bens, „in der wir heute Gott groß­machen durften, ihn preisen und an­beten durften“.