Erfahrungen und Erwartungen des Schulleiters Benedikt Stratmann am Ende des Corona-Schuljahres 2020/21:Interview: Distanzlernen, Sommerferien und kommendes Schuljahr
Benedikt Stratmann, Schulleiter der Erzbischöflichen St.-Anna-Schule in Wuppertal, blickt im Interview im Newsletter des Erzbistums Köln auf die Erfahrungen des Distanzlernens, die anstehenden Sommerferien und das kommende Schuljahr.
Wie beurteilen Sie im Nachhinein die Zeit des Distanzlernens? Eine Studie von Frankfurter Forschern hat dem Modell ja eher ein schlechtes Zeugnis ausgestellt…
Für unsere Schule würde ich ein überwiegend positives Fazit des Distanzunterrichts ziehen. Etwa 80 Prozent der Schülerinnen und Schüler konnten wir „bei Laune halten“. Deshalb habe ich mich über die Studie ein wenig geärgert. Sicher gibt es bei den Schulen eine große Bandbreite im Umgang mit dem Distanzunterricht, aber die meisten haben sich der Herausforderung gestellt. Wir als Erzbischöfliche Schule waren in manchen Punkten einen Schritt voraus. Die Digitalstrategie der Hauptabteilung Schule/ Hochschule hatte gute Voraussetzungen für den Distanzunterricht geschaffen. Aus meiner Sicht sind gute Konzepte eine wichtige Grundlage für einen gelungenen digitalen Unterricht, entscheidender etwa als die technische Ausstattung.
Was raten Sie Eltern für die anstehenden Sommerferien: Die Zeit mit den Kindern zu nutzen,
um fehlenden Stoff aufzuholen oder die Ferien nach der anstrengenden Zeit zu genießen?
Ich halte spezielle Ferienkurse eher für ein Zeichen von Aktionismus. Die Defizite, die durch die Pandemie entstanden sind, sind vielfach auch sozialer Natur. Deshalb rate ich Eltern ganz klar dazu, gemeinsam mit ihren Kindern die Ferien und die freie Zeit zu genießen und möglichst viel gemeinsam zu unternehmen. Danach kann man dann mit neuer Kraft in das nächste Schuljahr starten und Versäumtes aufholen.
Was erhoffen Sie sich für das neue Schuljahr?
Nach einem Monat regulärem Unterricht sind wir fast schon wieder im normalen Schulbetrieb angekommen. Ich hoffe natürlich, dass wir nach den Ferien wieder in ein reguläres Schuljahr starten können und nicht ins Distanzlernen zurück gehen, vor allem weil den Schülerinnen und Schülern wie erwähnt die soziale Nähe vielfach fehlte. Gleichzeitig hoffe ich, dass die Schulen jetzt nicht auf den alten Stand zurückfallen, was die Digitalisierung angeht, sondern den Umgang mit den Plattformen und Techniken weiter einüben.
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