Erzbischof Marco Win Tin aus Mandalay/Myanmar zu Gast im Kölner Dom
Köln. „Wir feiern unseren Glauben so, dass die Solidarität mit den Menschen, die unterdrückt werden, deutlich wird.“ Das betonte Dompropst Guido Assmann in seiner Predigt zum diesjährigen Tokyo-Sonntag im Kölner Dom, der die Gemeinschaft der Erzbistümer von Köln und Tokio mit den Christen in Myanmar in das Zentrum des gemeinsamen Gebets rückte. „Wir sagen den Menschen die Hoffnung, dass Gott an unserer Seite ist“, betonte Assmann, indem er die Botschaft der Seligpreisungen aus dem Evangelium mit der bedrängten Lage der Menschen in Myanmar in Verbindung setzte. Christen seien in Japan wie in Myanmar in der Gesellschaft präsent.
Seit einem Militärputsch in dem südasiatischen Land am 1. Februar 2021 gibt es fortgesetzt zahlreiche Protestaktionen gegen die Aushebelung der Demokratie und für die Freilassung politisch Verfolgter. Weihbischof Dominikus Schwaderlapp wies darauf hin, dass alle Katholiken weltweit „eine Kirche und eine Familie“ seien.
Wie groß und auch großzügig diese Gemeinschaft ist, zeigte sich in der Teilnahme vieler Gäste aus Myanmar, von japanischen Partnergruppen und aus der ganzen Weltkirche. Fürbitten wurden auf Burmesisch, der Landessprache von Myanmar, auf Japanisch und Englisch gehalten. Der Gottesdienst wurde mittels Internets auch auf Partnerinformationsangebote nach Ostasien übertragen.
Der Messe schloss sich eine Informationsveranstaltung über die Situation der Menschen in Myanmar im Domforum an.