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Ein Interview mit Organist George Warren:Social Media-Format zum Advent: Weihnachtliche Orgelimpulse zum Mitraten

George Warren spielt auf der Orgel in St. Kunibert, Köln.
Datum:
30. Nov. 2023
Von:
Newsdesk/dko
Ein Interview mit Organist George Warren

Ob beim Plätzchen backen, Christbaum schmücken oder Adventskranz binden: Weihnachtslieder gehören zur Vorbereitung auf das Fest Jesu Geburt einfach dazu. Aus diesem Grund möchte das Social Media-Team am Newsdesk des Erzbistums Köln Sie pünktlich zum 1. Advent mit seinem neuen Adventsformat auf die bevorstehende Weihnachtszeit einstimmen. Jeden Adventssonntag erwarten Sie auf den Social-Media-Kanälen und der Website des Erzbistums Köln besinnliche Orgelimpulse von George Warren.

Der britische Organist spielt für Sie bekannte Weihnachtlieder an der Orgel in der St. Kunibert Basilika. Das Besondere: Sie dürfen fleißig mitraten – allein, gemeinsam oder in den Kommentaren bei Facebook und Instagram – um welche Lieder es sich handelt. Vielleicht finden Sie den einen oder anderen Hinweis in unserem Interview mit George Warren?

 

Sie sind 26 Jahre jung und leidenschaftlicher Organist – eine Besonderheit in der heutigen Zeit. Warum spielen Sie Orgel und wie kamen Sie dazu?

Als ich 12 Jahre alt war, hatte ich eine Klavierlehrerin, die bei Gottesdiensten in der Schulkapelle die Orgel spielte. Sie hatte mich darauf gebracht, es mal mit Orgelspielen zu versuchen. Ich war sofort begeistert! Nicht nur von der Kraft, aber auch von der Vielfalt und von den Klängen, die man mit der Orgel erzeugen kann. Daraufhin habe ich ziemlich schnell entschieden: Ich will zusätzlich zu meinem Klavierunterricht noch Orgelunterricht bekommen.

Was mir besonders beim Orgelspielen gefällt, sind die vielen Klangfarben des Instruments. Es hört sich wie ein Orchester an, das aber von einer Person gespielt wird. In den Orgelimpulsen ist das sehr gut zu erkennen.

 

Die meisten Menschen verbinden mit einer Orgel die Kirchengebäude. Was macht denn Kirchen zu einem besonderem Klangraum für die Orgelmusik?

Das ist eine interessante Frage, denn es gibt ja Orgeln nicht nur in Kirchen, sondern auch in Konzertsälen. Man merkt aber, dass sie dort nicht so ganz zu Hause sind. Das macht sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar: In Sankt Kunibert haben wir beispielsweise einen sieben Sekundenlangen Nachhall. Daran wird deutlich, dass die Orgel besonders in Kirchenräumen eine große Resonanz hat. Der Kirchenraum macht den Klang noch voller.

Orgeln waren auch immer schon die einzigen Instrumente, die die Gemeinde während des Gottesdienstes gut begleiten konnten, gerade weil sie eine gute Resonanz haben. Zusätzlich bekommt man sehr viele Rückmeldungen von dem Raum und kann auch mit diesem spielen, was ich gerne bei Improvisationen mache.

 

Sie spielen Orgel nicht nur in der Kirche, sondern auch im Orchester. Welche Stücke spielen Sie am liebsten?

Es gibt Stücke, die ursprünglich für das Orchester komponiert, später aber für die Orgel arrangiert wurden. Diese Transkriptionen funktionieren besonders gut, gerade weil die Orgel viele Klangfarben hat. Ein Stück, das ich gerne und sehr häufig bei meinen Konzerten spiele, ist „Danse Macabre“ von Saint-Saëns.

Aber als Engländer spiele ich auch oft als Zugabe „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar. Das ist mit „Land of Hope und Glory“ die nicht offizielle Nationalhymne von England und kommt natürlich immer gut an.

 

Für die Adventsaktion des Erzbistums Köln spielen Sie weihnachtliche Orgelimpulse. Gibt es ein Weihnachtslied, das Ihnen besonders am Herzen liegt?

Für mich als Engländer ist eins meiner liebsten Weihnachtslieder „O Come, All Ye Faithful“, also zu Deutsch „Nun freut euch, ihr Christen“. Das ist ein Lied, das mich sofort an Weihnachten während meiner Schulzeit erinnert: Alle haben bei dem Lied lautstark mitgesungen. Und wenn die letzte Strophe kam, wussten alle: Bald ist Weihnachten. Deshalb hat das Lied eine große Bedeutung für mich.

Ein weiteres Lied, das mir besonders gut gefällt ist „Maria durch ein Dornwald ging“. Das kannte ich als Engländer nicht. Aber als ich mich dann mit der Bedeutung des Textes näher auseinandergesetzt hatte, war ich sehr bewegt, auch musikalisch. 

Zur Person

George Warren ist Organist in der Kölner Basilika St. Kunibert. Er ist 26 Jahre alt und kommt gebürtig aus Durham, einer Stadt mit einer wunderschönen Kathedrale im Norden von England. Mit drei Jahren hat er angefangen Klavier zu spielen, was er seinen Großeltern zu verdanken hat. Später ging er auf das Musikinternat in Manchester.

Während eines Urlaubaufenthalts in Köln hat er sich in die Stadt und den Dom verliebt. Schnell stand für ihn fest: Einmal im Leben will er Orgel im Kölner Dom spielen. Nach der Schule ist er dann schließlich für sein Studium nach Deutschland gekommen und war dann auch lange Zeit Vertretungsorganist am Dom. Seit zwei Jahren ist George Warren nun Basilika-Organist von St. Kunibert und in der Zwischenzeit sogar zum katholischen Glauben konvertiert.

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