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Köln - Weltkirche - Besuch aus Erzbistum Ivano-Frankivsk:Ukrainische Kirche lernt von Medienarbeit des Erzbistums Köln

Social Media-Redakteur Timo Gadde (r.) zeigt den ukrainischen Praktikanten den nächsten geplanten Social Media-Post.
Datum:
3. Aug. 2018
Von:
Newsdesk/Je
Köln - Weltkirche - Besuch aus Erzbistum Ivano-Frankivsk

Das ukrainische Erzbistum Ivano-Frankivsk möchte seine Medien­abteilung moder­nisieren und aus­bauen. Auf der Suche nach guten Vor­bildern ver­mittelte das „CAMECO“ (Catholic Media Council) ein Praktikum für drei Mitarbeiter am 2017 neu eröffneten Newsdesk des Erzbistums Köln.

Vom 30. Juli bis zum 3. August besuchten drei Mitarbeiter aus dem Erzbistum Ivano-Frankivsk die Haupt­abteilung Medien und Kommuni­kation im Erz­bistum Köln:

  • Priester Volodymyr Lukashevskyi, Leiter der Medien­abteilung,
  • Dmytro Demianiv, Mitarbeiter in der Medien­abteilung,
  • Diakon Markian Bukatchuk aus der Finanz­abteilung.

Diakon Bukatchuk spricht sehr gut Deutsch, da er drei Jahre seines Theologie­studiums in Fulda absol­viert hat. So über­setzte er für seine Kollegen während des ein­wöchigen Praktikums im Kölner Maternus­haus.

Einblicke in Medienarbeit

Die drei kommunikations­begeisterten Theo­logen bekamen am News­desk Einblicke in Struk­turen und Verant­wort­lichkeiten, Abteilungs­konferenzen, und Einblicke in die tägliche Arbeit. Intensiv beschäftigten sich die ukrainischen Prakti­kanten mit den einzelnen Kommunikations­kanälen Presse­arbeit, Website, Social Media und Intra­net und mit dem bistums­eigenen Sender Domradio.

Kirche in der Ukraine

Die Situation der Kirche in der Ukraine unter­scheidet sich deutlich von der Situation in Deutschland: die ukrainischen Kir­chen sind zu den Sonntags-Gottes­diensten gut gefüllt, das Erzbistum Ivano-Frankivsk hat etwa 100 Priester­amts­kandidaten. Diakon Bukatchuk erklärt dazu: „ Die Ukraine­krise spielt sicher­lich eine große Rolle, denn viele Men­schen leiden an Armut und Not. Ganz im Gegen­satz zum ukrainischen Staat genießt die Kirche ein sehr großes Vertrauen.“

Die ukrainische griechisch-katholische Kirche ist eine Minderheit – die stärkste Konfession ist die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriar­chats. „Im Westen des Landes ist unsere Kirche am stärksten“, erklärt Diakon Bukatchuk. „Der Krieg im Osten der Ukraine macht klar, dass sich unsere Kirche identi­täts­stiftend positioniert. Sie hilft Bedürf­tigen und unter­stützt die Grund­versorgung der Menschen im Krieg.“

Verheiratete Priester in der ukrainischen Kirche

Auch die Mitarbeiter der Kölner Kommu­nikations­abteilung lernten von den Er­fahrungen der Weltkirche. So gilt – anders als in der lateinischen Kirche – in den Ost­kirchen für Priester nicht der Pflicht­zölibat. In der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche sind 95 % der Priester ver­heiratet. Auch der erst vor wenigen Wochen zum Priester geweihte Leiter der Medien­abteilung, Volodymyr Lukashevskyi, ist verheiratet. „Das hat eine tausend­jährige Tradition und ist in der Bevöl­kerung anerkannt. Zu den fünf Pro­zent zölibatär lebender Geweihter ge­hören Ordens­priester sowie Priester in der ukrainischen Diaspora in Italien oder anderen römisch-katholisch geprägten Ländern“, sagt der ebenfalls ver­heiratete Diakon Bukatchuk.

Erzbistum Ivano-Frankivsk

Das Erzbistum (eigentlich: Erzeparchie) Iwano-Frankiwsk liegt im Westen der Ukraine und gehört zur ukrainisch griechisch-katholischen Kirche. Der Bischofs­sitz liegt in der Stadt Ivano-Frankivsk. Das Bistum wurde 1885 errichtet und 2011 zum Erz­bistum erhoben.

Seit 2005 ist Volodymyr Vijtyshyn Bischof bzw. seit 2011 Erzbischof. Von den knapp 800.000 Einwohnern des Gebiets sind über 600.000 katholisch.

180803 Ukrainer am Newsdesk

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