Im Kern stellen alle Weihnachtskrippen die Geburt Jesu dar: Das neugeborene Jesus-Kind liegt in einer Krippe mit Stroh. Dabei sind Maria und Joseph, Hirten, Schafe, Engel und natürlich Ochs und Esel. Ein paar Tage später kommen dann noch die Drei Könige dazu.
Aber nicht alle Krippen geben sich mit dieser Szene zufrieden. Manche Krippen holen die Szene der Geburt Jesu in die heutige Welt, andere entwickeln Schritt für Schritt die Geschichte bis Weihnachten oder sogar bis zur Flucht nach Ägypten.
Lernen Sie hier sechs außergewöhnliche Krippen in und um Köln kennen:
Die „Bonner Stadtkrippe“ verlagert das Geschehen von Bethlehem in die heutige Stadt Bonn. Unter dem Motto "Hoffnung" ist sie in diesem Jahr seit dem 29. November unterhalb der Orgelempore aufgebaut und kann bis zum Ende der Weihnachtszeit, 11. Januar 2026, besucht werden. Es lohnt sich, hier wöchentlich vorbeizuschauen, denn sie wird sich ständig ändern mit Darstellungen von Personen, Szenen und Anliegen heutiger Menschen aus der Stadt Bonn. Die Stadtkrippe lädt Kinder und Erwachsene ein zum Staunen und Entdecken mit adventlichen Impulsen.
"In diesem Jahr begleitet uns das Motto "Licht der Hoffnung". Diese christliche Hoffnung zeigt sich in Bildern und Zeichen, die uns daran erinnern: Sie ist mehr als Wunschdenken. Sie wurzelt in der Zusage Gottes, dass er kommt und unsere Welt verwandelt. Hoffnung beginnt im Kleinen – in Begegnungen, in Gesten des Friedens, hier in Bonn.", so Carmela Verceles, Pastoralreferentin.
"Die Krippe wird im Laufe des Advents beständig wachsen, ihr Gesicht wandeln und lebendig wie das Leben sein. In diesem Jahr steht sie unter dem Thema 'Engel in der Stadt' und Engel sind bekanntlich Boten, die in besonderer Weise Himmel und Erde verbinden", so Pfarrer Kemmerling, kommissarischer Stadtdechant.
Neben der Heiligen Familie sind vor der Bonner Skyline wieder zahlreiche andere Personen aus dem Bonner Stadtleben dabei, darunter der Alle-mal-malen-Mann, ein Markthändler, eine Töpferin sowie zum Jahresschluss auch Prinz und Bonna.
An sechs Samstagen bietet die Stadtpastoral Führungen an der Krippe an – Treffpunkt am Hauptportal.
Führungen:
Die Führungen dauern ca. 45 Minuten und beginnen um 15 Uhr. Die nächsten Termine sind:
- 20. Dezember
- 3. Januar
- 10. Januar.
Der barrierefreie Zugang zur Krippe erfolgt über das Westportal.
Öffnungszeiten:
Montag - Freitag 7.30 bis 19 Uhr
Samstag 8.30 bis 19 Uhr
Sonn- und Feiertag 11 bis 19 Uhr
Adresse:
Bonner Münster
Münsterplatz
53111 Bonn
Seit einigen Jahren wird die Erzähl-Krippe des Gemeinde-Referenten Martin Brendler in der Advents- und bis zur Weihnachtszeit immer abwechselnd in einer der fünf Kirchen Dormagens gezeigt. 2025/26 steht die Krippe in der Kirche St. Maria vom Frieden.
Rund 20 Jahre hat Martin Brendler an der Erzählkrippe gearbeitet. In der Darstellung sind insgesamt 130 Erzählfiguren, 150 Tierfiguren und 10 Gebäude auf einer Fläche von ca. 8x2 Metern zu sehen. Sie ist damit heute die größte Erzählkrippe im Erzbistum Köln. Die Krippe steht unter dem Motto: "Menschen warten auf Christus". 25 Szenen aus der Heiligen Schrift, angefangen beim Propheten Jesaja, der die Geburt des Heilands voraussagt, bis hin zur Heiligen Familie im Stall führen durch den Advent zum Weihnachtsfest.
Führungen:
Gemeindereferent Martin Brendler bietet Führungen für jede Altersgruppe an. Für die Anmeldung finden Sie alle Informationen hier.
Außerdem liegt bei der Krippe eine Mappe mit den Szenenbildern, den dazugehörigen Bibelstellen und einem Gedanken für den Tag.
Öffnungszeiten:
Mittwochs von 9.30 bis 11 Uhr
Sonntags von 16 bis 17.30 Uhr
Die Krippe bleibt bis zu 11. Januar 2026 stehen.
Adresse:
Kirche St. Maria vom Frieden
Am Niederfeld
41539 Dormagen
Seit 2010 entsteht jedes Jahr im CRUX in Köln eine riesige Krippenlandschaft aus LEGO-Steinen. In der CRUX-Kirche kommt Jesus heute, hier und jetzt mitten in der Stadt Köln zur Welt – zwischen Dom, Zoo und Stadion. Kinder und Jugendliche legen in ihr ihre Welt offen: Sie zeigen, wo sich gerne aufhalten, was ihnen Freude macht, wo sie Lebenszeit verbringen und was sie ängstigt. Inmitten all dieser Situationen und Orte spielen die adventlichen und weihnachtlichen Szenen der Bibel. Jede Woche im Advent gibt’s was Neues, deshalb lohnt sich auch ein mehrfacher Besuch.
Öffnungszeiten:
Di bis So von 9 bis 18 Uhr
Die Besichtigung der Krippe ist bis zum 11. Januar 2026 möglich.
Adresse:
CRUX
Kirche St. Johann Baptist
An Zint Jan 1
50678 Köln
Die Lego-Krippe ist Teil des "Kölner Krippenwegs"
In der Basilika Sankt Maria in Lyskirchen entsteht in jedem Advent die sogenannte Milieukrippe. Das Weihnachtsgeschehen in Lyskirchen ist angesiedelt in den 1930er Jahren. Der Grundgedanke ist der, dass Jesus neu geboren wird in die heutige Zeit. Man hat dabei nicht die aktuelle Zeit genommen, als diese Krippe ursprünglich entstanden ist, sondern man hat eine Zeit gewählt, die in diesem Milieu relativ schwierig war. Und das war die Zeit 1926/1927, als es in Köln zu einem großes Hochwasser kam.
2024 wurde die Milieu-Krippe um eine Figur erweitert worden: Der Widerstandskämpfer Nikolaus Groß. Weitere Informationen zur neuen Figur finden Sie in diesem Artikel.
Öffnungszeiten:
1. Advent – 2. Februar
10 – 18 Uhr
Adresse:
Kirche St. Maria in Lyskirchen
An Lyskirchen 10
50676 Köln
Die Krippe in St. Mauritius, Meerbusch-Büderich, geht jedes Jahr auf aktuelle Aspekte ein. 2021 war es das Hochwasser, 2022 waren es die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine – von Energiekrise bis Flüchtlingsunterkunft wird jede Woche ein neues Bild dargestellt. Die biblische Geschichte wird so mit der Gegenwart in Verbindung gebracht.
Adresse:
St. Mauritius
Dorfstraße 1
40667 Meerbusch
In der Adventszeit 2025 entsteht auf dem Laurentiusplatz in Wuppertal-Elberfeld wieder die "Wuppertaler Graffiti-Krippe". Es wird nach zwölf Graffiti-Krippen der Jahre 2009 – 2018 und 2022 – 2021 die vierzehnte sein, für die der Wuppertaler Graffiti-Künstler Martin "Megx" Heuwold verantwortlich zeichnet.
Die Graffiti- und Künstler-Krippen gehören mittlerweile zu einem festen Bestandteil der Advents- und Weihnachtszeit in Wuppertal und sind weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt. In diesem Jahr wird die Graffiti-Krippe mitten im "Wuppertaler Winterzauber" entstehen, der in der Adventszeit auf dem Laurentiusplatz stattfindet.
Die Graffiti-Krippe ist jedes Jahr anders gestaltet. Die Bandbreite reicht von eher avantgardistischen Projekten bis hin zu mehr klassischen Darstellungen. Bereits in den letzten Jahren waren einige Graffiti-Krippen auf die Interaktion mit den Betrachterinnen und Betrachtern angelegt. Das wird auch in diesem Jahr so sein.
Das Motto der diesjährigen Graffiti-Krippe lautet "Von der Dunkelheit ins Licht". Zentral wird das Motiv "Adventkalender" sein. Die Graffiti-Krippe wird 24 Türchen enthalten. Hinter jeder Tür befindet sich eine kleine Überraschung. Da der Adventkalender in diesem Jahr zusammen mit "Proviel GmbH", einer anerkannten Werkstatt für Menschen mit Behinderung – im Fall von Proviel handelt es sich speziell um Menschen mit einer psychischen Behinderung -, gestaltet wird, ist zurzeit geplant, dass hinter jeder Tür ein kleines Kunstwerk zu finden ist, das der Graffiti-Künstler Martin "Megx" Heuwold gemeinsam mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Proviel gestaltet hat.
Wie in den letzten Jahren wird die Krippe sukzessive im Advent in verschiedenen Live-Aktionen entstehen. Am Heiligen Abend, dem 24. Dezember 2025 wird dann das Jesus-Kind um punkt 12 Uhr im Rahmen des ersten weihnachtliche Gottesdienste in Wuppertal in der Krippe ankommen. Dann erklingt auch das Martyrologium.
Öffnungszeiten:
Die Krippe entsteht schrittweise während der Advenszeit
Mo – So ganztägig ab der Mittagszeit
Adresse:
Laurentiusplatz
42103 Wuppertal-Elberfeld
Mit fast 100 Quadratmetern gehörte die Krippe in der katholischen Pfarrkirche Sankt Hippolytus in der Troisdorfer City zu den größten und außergewöhnlichsten im Erzbistum Köln.
Über 35 Jahre lang lag die Regie beim Aufbau in den Händen von Norbert Quadt – 2024 zum letzten Mal. Insgesamt verbaute er ca. 1700 Wurzeln und 128 Krippenfiguren. Die Figuren waren teilweise über 70 Jahre alt. Die Gewänder waren liebevoll von Hand geschneidert – finanziert durch Spenden. Jede Figur hatte ihren festen Platz, fügte sich ein in ein biblisches Gesamtbild.
