Christus begegnet uns im Gottesdienst auf vielfältige Weise – nicht nur in der Kommunion. Vor allem im Wort der heiligen Schrift spricht er uns an. daher war es der ausdrückliche Wunsch des letzten Konzils, in den gottesdienstlichen Feiern "die Schatzkammer der Bibel weiter aufzutun" und "den Tisch des Wortes reicher zu bereiten". So wurde die Landessprache im Gottesdienst zugelassen und die Auswahl der Lesungen aus der Heiligen Schrift vermehrt.
Die Lesungen der Sonntage sind in einen dreijährigen Zyklus eingeteilt, so dass jede Lesung erst nach drei Jahren wiederkehrt. Die Lesejahre beginnen mit dem neuen Kirchenjahr, also am 1. Advent, und sind mit den Buchstaben A, B und C gekennzeichnet. Das Lesejahr C wird in Jahren genommen, deren Zahl durch drei teilbar ist. Im Advent 2016 beginnt das Lesejahr A.
Die Lesungen in den geprägten Zeiten (Advent, Weihnachten, Fastenzeit, Ostern) sind thematisch ausgewählt. An den Sonntagen im Jahreskreis wird kontinuierlich aus einem Evangelium gelesen:
- aus dem Matthäus-Evangelium im Lesejahr A,
- aus dem Markus-Evangelium im Lesejahr B und
- aus dem Lukas-Evangelium im Lesejahr C.
- aus dem Johannes-Evangelium wird in den letzten Wochen der Fastenzeit und in der Osterzeit gelesen.