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Das Gesetz des Weizenkorns

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Das Gesetz des Weizenkorns

Es ist schon erstaunlich, wie die Bitte der Griechen zu Jesus kommt. Da sind fromme Juden aus Griechenland von weit hergekommen. Im Tempel von Jerusalem wollten sie beten. Wenn man schon mal so weit gereist ist, dann wäre es doch auch eine gute Gelegenheit einmal diesen Jesus zusehen. Offenbar hat es sich herumgesprochen bis nach Griechenland, das da ein Lehrer war, der erstaunliche Sachen sagt.
Philippus du hast doch Beziehungen? Du kannst uns doch durchschleusen, dass wir einen guten Platz bekommen und diesen Jesus sehen können?
Mal selber ein Bild davon machen was dieser Jesus sagt. Philippus wendet sich nun wieder an Andreas. Andreas und Philippus sagen es Jesus. Der Zugang zu Jesus ist immer vermittelt durch Boten.

Wir möchten Jesus sehen
Wie wäre es dann für uns – Jesus sehen?
Ist das auch mein Wunsch?
Was würden wir erwarten?
Wie würde er aussehen?
Wo begegnet uns Jesus?
Wann ist er unter uns?

Wenn wir das Brot teilen in der Eucharistie, dann ist Jesus unter uns.
Wo schimmert Jesus durch in unserem Alltag?
in der Familie,
am Arbeitsplatz,
die Menschen am Rande der Gesellschaft,


Das Gesetz des Weizenkorns

„Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein; wenn es aber stirbt, bringt es reiche Frucht.“ Joh 12,24

Jesus blickt voraus. Er sieht seinen Tod unausweichlich auf sich zukommen.
Neues Leben entsteht da, wo Leben gegeben wird.

Das kann auch in unserem Alltag geschehen, wenn wir unsere:
Zeit einsetzen,
An -sehen schenken,
Zuhören,
bereit sein zum Engagement und selber zurückstecken,

So versteht Jesus sein Leiden und seinen Tod, als Frucht bringen, Leben schenken - für die Welt und auch für mich. Wo immer wir uns einsetzen, sind wir auf der Seite Jesu, damit Leben wachsen kann und Frucht entsteht:
damit Menschen zu ihrem Recht kommen, 
damit Schwache gestärkt werden, 
dass die „Kleinen“ nicht untergehen, 
damit Traurige getröstet werden,

Wenn das die Frucht unseres Tuns ist, sind wir auf der Seite Jesu.

„Das Weizenkorn muss sterben, 
sonst bleibt es ja allein, 
der eine lebt vom andern, 
für sich kann keiner sein“
heißt es in einem Gedicht von Lothar Zenetti 

Dieses Gedicht beschreibt das „Geheimnis des Glaubens: Im Tod ist das Leben.“ Es beschreibt nicht nur, wie Jesus sich an die Menschen verschenkt hat, es ruft uns auch dazu auf, uns in diese Hingabe mit hineinnehmen zu lassen: „Wer dies Geheimnis feiert, soll selber sein wie Brot, so lässt er sich verzehren von aller Menschennot.“

Sr. Christina Klein, Obdachlosenseelsorgerin im Stadtdekanat Köln

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Dr. Burkhard R. Knipping

Referent