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Wo liegt der Mehrwert, wenn die Kommunion aus einer Eucharistiefeier überbracht wird?

Was immer wieder gefragt wird

„FAQ – Frequently asked questions“ nennt man im Internet Informationsseiten, die verschiedene Informationen grundlegender oder spezieller Art zusammenstellen. Auch diese Seite enthält solche Informationen zur Wortgottesfeier am Sonntag mit Kommunionausteilung. Die Informationen hier gehen auf Fragen zurück, die tatsächlich von verschiedener Seite gestellt wurden. Und sollten neue Fragen auftauchen, wird diese Seite mit den Antworten dazu fortgeschrieben …

Kirche lebt aus der Eucharistie. Das gilt auch für die Gläubigen, die sich sonntags zu einer Wortgottesfeier versammeln. Indem die Kommunion aus einer Eucharistiefeier überbracht wird, wird die größere eucharistische Gemeinschaft, in der wir alle stehen, konkret erfahrbar. So kann die Verbundenheit untereinander wachsen. Außerdem wird so in der Wortgottesfeier deutlich: Wir verdanken uns als Gemeinschaft vor Ort nicht uns selbst. Was uns eint, ist weder allein das eigene Gemeinschaftsgefühl noch dass wir uns selbst mit dem helfen, was noch im Tabernakel ist. Es ist Christus, der uns eint – über den eigenen Kirchort hinaus.

Die bleibende Gegenwart Christi in dem gewandelten Brot ist fester katholischer Glaube. Das steht auch durch die Regelung im Erzbistum Köln, dass die Eucharistie in die sonntägliche Wortgottesfeier überbracht werden soll, nicht in Frage. Punkt. Wäre das nicht so, würde es weder Sinn machen, die konsekrierten Hostien für die Krankenkommunion oder den Versehgang aus dem Tabernakel zu nehmen, noch hätte die eucharistische Anbetung eine Berechtigung. So gesehen kann man schon sagen, dass die Kommunion aus dem Tabernakel „genauso gut“ ist. Aber das ist eine dogmatische Aussage, die Teil unseres Glaubens ist. Im Gottesdienst geht es aber zusätzlich um die Feier dieses Glaubens! Daher muss Gottesdienst auch eine Feierkultur entwickeln, die erlebbar macht und zeigt, was wir glauben. Und auf dieser Ebene ist es nicht „genauso gut“ die Kommunion aus dem Tabernakel zu reichen. Denn so wird die eucharistische Gemeinschaft über die Wortgottesfeier hinaus nicht deutlich.

Immer wieder haben Gläubigen Unbehagen bei der Vorstellung, die Eucharistie „einzupacken“. Die Vorstellung ist ungewohnt, wenn sonst die Eucharistie nur selbst empfangen wird oder im Tabernakel oder in der Monstranz angebetet wird. Aber das Überbringen der Kommunion ist ein Vorgang, wie ihn jeder Kommunionhelfer kennt, der auch die Krankenkommunion bringt. Natürlich ist es möglich, den eucharistischen Herrn zu den Menschen zu bringen, die ihn empfangen wollen, aber nicht die Eucharistie mitfeiern können. Ganz konkret sieht das so aus, dass man sinnvollerweise eine Hostienschale verwendet, die man mit einem Deckel verschließen kann. Diese sind im Handel leicht erhältlich. Diese Hostienschale kommt dann wiederum in eine passende Tasche (die nicht speziell sein muss). So vorbereitet begibt man sich auf direktem Weg zur Wortgottesfeier. Im Kommunionhelferkurs wird man auf den „Umgang“ mit dem Allerheiligsten vorbereitet.

Während der Feier steht die Hostienschale auf dem Altar. Sie bleibt bis zur Kommunionausteilung verschlossen. Den in der Eucharistie gegenwärtigen Herrn erweist man aber von Anfang an durch eine Kniebeuge seine Referenz. Vor dem Kommunionempfang soll ausdrücklich darauf Bezug genommen werden, aus welcher Eucharistiefeier die Kommunion stammt.

Hier soll ausdrücklich erwähnt werden, wohin ein Teil des eucharistischen Brotes übersandt wird. Denn auch hier soll den Feierenden die Gemeinschaft mit den Gläubigen in der Wortgottesfeier bewusst werden. Das kann z.B. unmittelbar vor dem Kommunionempfang in der Eucharistiefeier geschehen. (Zum Beispiel: „Heute sind besonders verbunden mit … die die Kommunion aus dieser Messe empfangen.“) Zusätzlich überreicht man den Leiter/-innen der Wortgottesfeier bzw. den Kommunionhelfern die Hostienschale nach der Kommunion.

Außerdem sollte auch in der Messfeier die Kommunion nicht aus dem Tabernakel gespendet werden. Das Messbuch sieht – entgegen einer verbreiteten Praxis – ausdrücklich vor, die Kommunion vom Altar aus zu reichen.

Nein. Das ist auch ansonsten beim Kommunionempfang außerhalb der Messfeier nicht üblich.

Katholikinnen und Katholiken sind gewohnt, dass der Priester (manchmal auch der Diakon) in der Messe predigen. Tatsächlich ist in der Messe ihnen die sog. Homilie vorbehalten. Jedoch darf in anderen Gottesdiensten, so auch in der Wortgottesfeier, jemand anderes die Heiligen Schrift erschließen. Die Rahmenordnung sieht vor, dass diese Form der Verkündigung nicht ausfällt und verpflichtet den Pfarrer (sofern erforderlich), „den Leiterinnen und Leitern von Wortgottesfeiern geeignete Materialien und ggf. eine Lesepredigt zur Verfügung“ zu stellen. Aber auch Glaubenszeugnisse oder Schriftgespräche werden genannt. Geeignet ist alles, was den Feiernden hilft, das Wort Gottes anzunehmen. Daher kommen auch eine Meditation, eine Bildbetrachtung oder Impulsfragen in Betracht.