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Service

Studientag Notfallseelsorge 2025

„Terroranschläge - Verortung, Aufgaben und Herausforderungen der Notfallseelsorge in komplexen Gefahren- und Schadenslagen“

 

Herzlich laden wir Sie zu unserem diesjährigen Studientag ein, an dem wir uns mit den Besonderheiten und Herausforderungen von Terroranschlägen für die Notfallseelsorge auseinandersetzen möchten.

Ein terroristischer Anschlag lässt sich als ein Ereignis beschreiben, das plötzlich und unvorhersehbar hereinbricht. Die Täter suchen ihre Tatorte mit dem Vorsatz auf, einen tödlichen Anschlag zu verüben verbunden mit der Absicht eine (Stadt-) Gesellschaft, weit über den Kreis der Betroffenen hinaus, psychosozial zu destabilisieren. Ziele der Angriffe sind häufig Institutionen oder andere gesellschaftsbedeutende Orte. Die direkt Betroffenen stehen symbolisch als Repräsentanten für die angegriffene Gesellschaft, ohne dass es zumeist um sie persönlich geht. Der Anschlag trifft sie unvorbereitet, ohne die Möglichkeit sich zu wehren oder zu flüchten. Terroranschläge wollen Schrecken, Angst und Unsicherheit verbreiten.
Die Referenten werden aufzeigen inwiefern sich die Bedürfnisse, Bedarfe sowie die Versorgungsstrukturen bei Betroffenen nach Terroranschlägen, von denen mit anderen Gewalt- und Notfallerfahrungen unterscheiden. Wie bei allen anderen komplexen Gefahren- und Schadenslagen sind auch bei Terroranschlägen in der Regel verschiedene Betroffenengruppen wie körperlich und/oder psychisch verletzte Überlebende, Angehörige, Hinterbliebene, Vermissende und Augen- und Ohrenzeugen sowie Mehrfachbetroffene festzustellen, die in diesen hochbelastenden Extremsituationen mit zahlreichen Toten und Verletzten unterschiedliche Betreuungsmaßnahmen benötigen und die sich zudem im zeitlichen Verlauf der Belastungsverarbeitung verändern. 
In diesem Kontext soll die Verortung, Einbindung und Aufgaben der Notfallseelsorge in die PSNV-B aufgezeigt und die Herausforderungen für die NFS deutlich werden.
Zielgruppe
Katholische und evangelische haupt- und ehrenamtliche Notfallseelsorger*innen der ökumenischen Notfallseelsorge-Systemen innerhalb der territorialen Grenzen des Erzbistums Köln


Samstag, 04.10.2025, 9.30 – 16.30 Uhr

Maternushaus, Köln, Dreikönigssaal         

 

Uhrzeit

Thema

9:30

Begrüßung und Einführung in den Tag und das Thema
Babette Schwellenbach, Pater Dr. Jürgen Langer C.Ss.R.

9:45

Vortrag „10 Bomben in 4 Zügen - Terroranschlag in Madrid 2004“
Referent: Dipl.-Ing Stephan Neuhoff, Direktor der Feuerwehr Köln a. D. 

10:45

Kaffeepause 

11:15

Vortrag „Begleitung von Betroffenen und Angehörigen nach dem Anschlag von Magdeburg - Erfahrungen aus einer Großschadenslage“
Referentin: Thea Ilse, Pfarrerin i.R.- Beauftragte für Notfallseelsorge der Evangelischen Kirche Mitteldeutschlands in Sachsen-Anhalt

12:15

Austausch und Diskussion, Diakon Gregor Hergarten

13:00

Mittagimbiss

13:45

Vortrag „Die Psychologie des Terrors“
Referent: Adrian Linden, Psychologe (M.Sc.), Grafschaft       

14:45

Vortrag „Einsatzorganisation und Einsatzstrategie der NFS in Großschadenslagen“
Referent: Philipp Klein, Intensivpfleger, Zugführer im Rettungsdienst, Notfallseelsorger  

15:45

Kaffeepause

16:00

Zusammenfassung, Abschluss

16:30

Ende der Veranstaltung 

Zur Anmeldung


Leitung: 
Babette Schwellenbach, Diözesanreferentin für Polizeiseelsorge, Diözesanbeauftragte für Notfall- und Feuerwehrseelsorge im Erzbistum Köln                                                                                                                  
Pater Jürgen Langer. Schulseelsorger, Koordinator in der Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Notfallseelsorge Stadtdekanat Bonn, Rhein-Sieg-Kreis    
Diakon Gregor Hergarten, Diakon, Koordinator in der Feuerwehr-, Rettungsdienst- und Notfallseelsorge Stadtdekanat Köln, Rhein-Erftkreis, Rhein-Berg                                                                         

Tagungspauschale pro Person: 20 €