Konrad II. (1024-1039) wurde sowohl zum italienischen Kaiser als auch zum burgundischen König gekrönt.
Heinrich III. (1039-1056) trat dessen Herrschaft an. Er griff in die Papstwirren ein, setzte drei rivalisierende Päpste ab und beginnend mit Clemens II. stammten die nächsten Päpste aus Deutschland. Durch diese Entwicklung öffnete sich das Papsttum der kirchlichen Reform.
Durch den vorerst minderjährigen Heinrich IV. konnten das Papsttum und die Fürsten ihre Rechte stärken. Die Sachsen erhoben sich und auch Papst Gregor VII. als einer der bedeutendsten Päpste des Mittelalters. Gregor wollte, dass der Kaiser sich dem Papst unterordnet und drohte mit Amtsenthebung, Exkommunikation und Kirchenbann. Es kam zum sog. Investiturstreit und der gebannte Heinrich konnte nur durch den Bußgang nach Canossa seine Handlungsfähigkeit zurückgewinnen.
Als Gregor VII. Heinrich erneut bannte, fand er die Unterstützung bei den Bischöfen, die Gregor absetzten. Heinrich V. erhob sich gegen seinen Vater, hielt aber später ebenso am Investiturrecht des Königs fest. Unter Zwang ließ er sich vom Papst zum Kaiser krönen, wurde aber durch die Synode 1112 gebannt. Nach langen Verhandlungen wurde 1122 der Investiturstreit beigelegt. Heinrich starb 1125 kinderlos und mit ihm ging die Königsherrschaft der Salier zu Ende.
Das Erzbistum Köln und seine Erzbischöfe in der Salierzeit
Durch die enge Anbindung an die salischen Könige verdankten wohl auch alle Kölner Erzbischöfe ihr Amt der Entscheidung des Königs. Erzbischof Pilgrim (1021 - 1036) näherte sich Konrad II. an, indem er seine Gattin Gisela zur Königin krönte, so wie auch den Thronfolger Heinrich III.
Pilgrim wurde zum Erzkanzler für Italien ernannt und diese Würde verblieb bei den Kölner Erzbischöfen. Zu würdigen ist auch die Führung einer doppelseitigen Bleibulle, die Förderung der Gründung des Klosters in Brauweiler und des Stiftes St. Aposteln in Köln.
Erzbischof Hermann II. (1036 - 1056) galt als vornehmster Bischof seiner Zeit und war auch Mitglied der Hofkapelle und Erzkanzler von Italien. Er taufte und krönte Heinrich IV. Hermann wurden Ehrenrechte, Erzkanzlerwürde, Krönungsrecht und die Kölner Stadtherrschaft vom Papst Leo IX. verliehen. Er sorgte für etliche Kirchen und die Gründung des St. Mariengrader Stiftes.
Erzbischof Anno II. (1056 - 1075) erschien in Köln als Fehlbesetzung, da er aus einem unbekannten Geschlecht stammte. Trotzdem besaß er als Erzkanzler von Italien und der römischen Kirche eine hohe Position und sicherte sich Einfluss am Hof. Er gründete die Abtei Siegburg, weitere Stifte und Klöster u.a. das Stift St. Georg. Es kam aber auch zu Auseinandersetzungen mit den Kölnern und er bemühte sich erst kurz vor seinem Tod um Aussöhnung. Man beerdigte ihn in Siegburg und sprach ihn 1183 heilig.
Nach dem Tod von Anno II. entbrannte der Investiturstreit erneut. Die nachfolgenden Bischöfe mussten sich entscheiden, ob sie zum Kaiser oder zum Papst halten wollten. Sowohl Hildof (1076 - 1078) als auch Sigewin (1078 - 1089) zogen sich nach einiger Zeit aus der Reichspolitik zurück. Erzbischof Hermann III. trat wenig in der Reichspolitik hervor. Nach Gewalttaten an den Juden konnte er sie nicht so schützen, wie er es eigentlich wollte. Er durfte Heinrich V. zum König krönen.