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Veränderung in der Bonner Schullandschaft:Erzbischöfliche Liebfrauenschule in Bonn soll 2029 auslaufen

8.12.2017
Weihbischof Puff besucht Liebfrauenschule Bonn anlässlich der 100-Jahr-Feier
Datum:
23. März 2023
Von:
pek230322-apm
Veränderung in der Bonner Schullandschaft

Erzbistum Köln. Die aus Tradition heraus sehr starke katho­lische Schul­land­schaft in Bonn steht vor Verän­derungen: Die Erz­bischöf­liche Lieb­frauen­schule in der Bonner Süd­stadt wird 2029 aus­laufen. Grund dafür sind die seit mehreren Jahren stetig sinkenden Schüler­innen­zahlen sowie die fehlen­den bau­lichen Entwicklungs­möglich­keiten am Standort in der König­straße. Alle Bemühungen der Schule und des Schul­trägers der vergangenen Jahre konnten keine zukunfts­fähigen Lösungen zur Sicherung der Lieb­frauen­schule herbeiführen.

Die in 2022 vor­gelegte Schul­entwicklungs­planung ist nach einer umfang­reichen Analyse des Schul­stand­ortes zu dem Schluss gekommen, dass sich die sin­kenden Schüler­innen­zahlen weiter verstärken und das schulische Angebot mittel­fristig nicht mehr aufrecht­erhalten werden kann. Diese Befunde sind mit der Bezirks­regierung als der oberen Schul­aufsichts­behörde und dem Schul­amt der Stadt Bonn beraten worden. Beide Behörden tei­len die Empfehlung des Schul­entwicklungs­planers. Auf Basis dieser Unter­suchung haben die Ent­scheidungs­gremien im Erzbistum Köln nach aus­giebiger Beratung mit den Fach­abteilungen die Ent­scheidung getroffen, die Erz­bischöf­liche Lieb­frauen­schule in Bonn zum 31.07.2029 aus­laufen zu lassen. Nach den Oster­ferien wird diese Ent­scheidung in der Schul­konferenz der Erz­bischöflichen Lieb­frauen­schule, in der alle schulischen Gruppen vertreten sind, vorgestellt.

Die Schüler­innen, die für das kommende Schul­jahr 2023/24 neu in die Lieb­frauenschule auf­genommen worden sind, werden - wie alle anderen Schüler­innen auch - ordnungs­gemäß beschult. Neben der Lieb­frauen­schule unter­hält das Erzbistum in Bonn drei weitere Gymnasien:

  • das Clara-Fey-Gymnasium (Bad Godes­berg),
  • das Sankt-Adel­heid-Gymnasium (Beuel) und
  • das Kardinal-Frings-Gymnasium (Beuel).

Im weiteren Einzugs­gebiet der Lieb­frauen­schule befinden sich das St.-Joseph-Gymnasium in Rhein­bach und die Ursulinen­schule in Hersel. Mit diesem Angebot sichert das Erz­bistum Köln weiter­hin eine qualitativ hoch­wertige Bildungs­land­schaft für junge Menschen in Bonn und Umgebung.

"Der Standort hat eine lange Tradition, zahl­reiche Schüler­innen haben sich hier zu selbst­bewussten Persön­lichkeiten ent­wickelt, die Verant­wortung in der Gesell­schaft über­nehmen und sich gerne an ihre Schul­zeit erinnern. In den letzten Jahren hat die Lieb­frauen­schule hervor­ragende Arbeit in der Inte­gration von Geflüch­teten mit großer Sensi­bilität für die Bedürf­nisse der Schüler­innen geleistet", resümiert die Leiterin der Haupt­abteilung Schule/Hoch­schule im Erz­bischöf­lichen General­vikariat, Frau Dr. Bernadette Schwarz-Boenneke. "Es ist daher schmerz­lich, eine solche Ent­scheidung zu treffen. Die wert­volle pädagogische Arbeit, die die Schule in ihrer langen Tradition ge­leistet hat und immer noch leistet, ist heraus­ragend und eng mit dem Engage­ment der Lehrer­innen und Lehrer verbunden. Diese wichtige Arbeit geht nicht verloren. Andere Schulen, nicht nur in Bonn, werden durch Kompetenz­trans­fer hiervon auch weiter­hin profitieren."

Bonns Stadt­dechant, Dr. Wolfgang Picken, betont: "Es ist zutiefst traurig, dass es zur Schließung der Lieb­frauenschule kommt. Mit dieser Schule, mitten in Bonn, sind eine lange Tradition und leben­dige Geschichte ver­bunden. Viele, die zur Schul­gemeinde gehören, identifi­zieren sich inten­siv mit ihr. Das offenbar unver­meidbare Ende wird deshalb viele Emo­tionen auslösen: Trauer, Ver­zweiflung, Wut. Gerne stehe ich zusammen mit unserem Seel­sorge­team zur Verfügung, um Lehr­kräfte, Schüler­innen und Eltern zu begleiten, damit sie mit der Situation um­gehen und sich neuen Perspek­tiven öffnen können."

Die Mit­arbeiterinnen und Mit­arbeiter und die Schul­pflegschafts­vorsitzen­den der Lieb­frauen­schule wurden über die an­stehenden Pläne zur Schließung infor­miert. Auch an Eltern und Schüler­innen sind ent­sprechende Informations­schreiben gegangen. Nach den Oster­ferien wird die Schul­konferenz, in der Eltern, Schüler­innen und Lehr­kräfte vertreten sind, über die Ent­scheidung und das weitere Vorgehen informiert und angehört. Das Erz­bistum Köln sichert allen Lehr­kräften und Ange­stellten zu, ent­sprechend ihrer Quali­fikationen im Erzbischöflichen Schul­dienst weiterbeschäftigt zu werden.

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