Finanzbericht 2016: Große Zustimmung für das soziale Engagement der Kirche

Erzbistum Köln - Finanzbericht 2016 - Studie belegt Wertschätzung der Menschen

12. Oktober 2017 pek171012-kas

Köln, 12.10.2016. Der Einsatz des Erzbistums Köln für die Gesellschaft findet große Zustimmung in der Bevölkerung. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen Befragung, die Generalvikar Dr. Dominik Meiering bei der Vorstellung des Finanz­berichts für das Jahr 2016 präsentierte. „Die Wertschätzung der Menschen macht uns Mut, die uns zur Verfügung stehenden Mittel weiterhin auch stark für die sozialen Aufgaben der Kirche einzusetzen“, erklärt Meiering. „Seelsorge und soziale Fürsorge sind zentrale Säulen unserer Gesellschaft.“

Karitative Angebote sind in der Gesellschaft verankert

Das Erzbistum Köln hatte nach der Wahrnehmung sozialer und karitativer Leistungen durch katholische Ein­richtungen gefragt. Die Umfrage­ergebnisse machen deutlich, dass die Menschen mehrheitlich sozial denken: 88 Prozent der Befragten messen sozialem und karitativem Engagement eine hohe Bedeutung für den Zusammen­halt der Gesellschaft bei.

Die Angebote der Kirche sind gut bekannt. Jeweils mehr als 60 Prozent der Befragten kennen Pflege­einrichtungen, Hospize oder Einrichtungen der Altenpflege und Jugend­arbeit sowie die Aktivitäten in der Flüchtlingshilfe. Ehe-, Familien- und Lebensberatung, Trauerbegleitung und viele andere Beratungs­angebote kommen auf Bekanntheits­werte von über 40 Prozent. Gleichwohl, so Meiering, bleibe die Vermittlung der Hilfs- und Beratungs­angebote eine wichtige Aufgabe, um die Menschen zu erreichen.

Fast ebenso wichtig wie Caritas ist den Menschen die Seelsorge. 84 Prozent der Befragten finden das seel­sorgerische Engagement der Kirche wichtig für die Gesellschaft. „Diese hohe Zustimmung freut mich besonders und gibt uns Rückenwind“, so Meiering.

Wie der Finanz­bericht zeigt, wendet die Kirche hohe Summen für wohltätige Zwecke auf. 88 Prozent der Befragten stimmen dieser Verwendung zu. Ähnliches gilt für die Bildungs­angebote: 82 Prozent finden es richtig, dass die katholische Kirche Schulen, Kindertages­stätten und Familien­bildungs­stätten betreibt.

52 Mio. Euro mehr für Kirchengemeinden

Der Finanzbericht 2016 weist gegenüber dem Vorjahr einen Anstieg der Erträge um 4,1 Prozent auf 917 Millionen Euro aus. 69 Prozent davon stammen aus der Kirchen­steuer, die gegenüber dem Vorjahr nur einen leichten Anstieg von 0,4 Prozent verzeichnete. Gut 13 Prozent der Erträge stammen aus Zuschüssen der öffentlichen Hand, insbesondere für den Betrieb der Schulen.

Den laufenden Erträgen stand ein Zuwachs der Aufwendungen um 6,2 Prozent auf 880 Millionen Euro gegenüber. Dabei kam dem Erzbistum zu Gute, dass aufgrund gesetz­licher Neuregelungen deutlich geringere Pensionsrück­stellungen erforderlich waren als in den Vorjahren. Nicht zuletzt dieser Einmaleffekt erlaubte es, den Kirchen­gemeinden bereits im Jahres­verlauf rund 52 Millionen Euro mehr als im Vorjahr zur Verfügung zu stellen. Die Zuschüsse an die Kirchen­gemeinden und Verbände sind mit rund 398 Millionen Euro der größte Aufwands­posten im Etat des Erzbistums Köln. Die Personalaufwendungen lagen mit rund 316 Millionen Euro nahezu auf Vorjahres­niveau. Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg durch zusätzliche Stellen­besetzungen in den Schulen um 81 auf 4.415 an.

Den Jahresüberschuss von 37 Millionen Euro verwendet das Erzbistum im Wesent­lichen zur Stärkung der Reserven für Verpflichtungen in der Altersversorgung und für den Erhalt von Gebäuden. Die Bilanz­summe des Erzbistums stieg gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro an. Die Eigenkapitalquote sank auf 70,3 Prozent.

Kirchensteuermittel für Seelsorge, Bildung und Caritas

Mehr als zwei Millionen Euro gibt das Erzbistum Köln täglich für die Erfüllung seiner Aufgaben aus. Der Finanz­bericht zeigt, wie das Geld der Kirchensteuerzahler eingesetzt wird. Mehr als die Hälfte der Beiträge fließt in die regionale und ziel­gruppen­bezogene Seelsorge. Zwölf Prozent der Kirchen­steuer­erträge werden für Bildung verwendet, elf Prozent zur Finanzierung der Kinder­tages­stätten. Einen Überblick über die Verwendung der Kirchen­steuer­erträge gibt eine interaktive Infografik im Internet.

Der zusammengefasste Jahresabschluss 2016 des Erzbistums Köln und des Erzbischöflichen Stuhls wurde wie in den Vor­jahren nach handels­rechtlichen Vorschriften erstellt und von einer unabhängigen Wirtschafts­prüfungs­gesellschaft mit einem unein­geschränkten Bestätigungs­vermerk versehen.