Katholische und Evangelische Kirche in NRW:Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken an NRW-Antisemitismusbeauftragte übergeben

Am Montag, den 27.10.2025, übergaben Vertreterinnen und Vertreter der katholischen und evangelischen Kirche in NRW das im März veröffentlichte Dokument an die Antisemitismusbeauftrage des Landes NRW, Sylvia Löhrmann. Es trägt den Titel „…und jetzt? Leitlinien zum Umgang mit antijüdischen Bildwerken in und an Kirchenräumen“ und wurde unter Schriftleitung der Kölner Erzdiözesankonservatorin Dr. Anna Pawlik und dem Kölner Referenten für den Interreligiösen Dialog Thomas Frings erstellt. Es soll ein Werkzeug für die Engagierten vor Ort sein sowie als Sehhilfe sowohl beim Erkennen als auch beim Umgang mit antijüdischen Darstellungen unterstützen und für das Thema sensibilisieren.
Die (Erz-)Bischöfe und evangelischen Kirchenleitungen in NRW erklären im Geleitwort gemeinsam: „Wir werden uns zunehmend bewusst, dass der christliche Antijudaismus dem modernen Antisemitismus einen fruchtbaren Boden bereitet hat. Vor diesem Hintergrund stellen wir uns der Verantwortung der Aufarbeitung. Dies ist auch Aufgabe in unseren Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen.“ Daraus folgern sie: „Wir wollen dazu ermutigen, vor Ort bewusst und gut begründet mit den Objekten umzugehen und Verantwortung zu übernehmen.“
Sylvia Löhrmann sagt dazu:
„Die Leitlinien der beiden Kirchen in Nordrhein-Westfalen zum Umgang mit antijüdischen Darstellungen an Kirchenräumen werben für eine verantwortungsvollen Auseinandersetzung mit der schwierigen Vergangenheit in Bezug auf das Verhältnis zum Judentum. Ich halte dies für eine sehr wichtige Arbeit und bin dankbar, dass sich die Kirchen ihrer Verantwortung stellen und diesen Prozess in Rückbindung an die jüdische Gemeinschaft gestalten.“
Aus der Vorstellung der Leitlinien folgt der Appell an alle Engagierten in den Kirchengemeinden, kritisch durch die vertrauten Räume zu gehen und zu prüfen, ob antijüdische Motive, wie sie in den Leitlinien erklärt werden, zu finden sind.
Weihbischof Rolf Steinhäuser, Bischofsvikar für den interreligiösen Dialog im Erzbistum Köln, sagte zur Veröffentlichung der Leitlinien: „Ich halte die Auseinandersetzung mit unserem antijüdischen Erbe als Kirche für außerordentlich wichtig. Wir sind diese Aufarbeitung unseren jüdischen Geschwistern im Glauben schuldig. Sie bietet uns aber auch die Chance, den eigenen Glauben und das Verhältnis zum Judentum zu reflektieren, und die Gelegenheit, Kontakte zu jüdischen Menschen zu suchen.“
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