Zum Inhalt springen

2. November:Allerseelen: Ein Gedenktag für die Verstorbenen

sterben,  Grab, Gräber, Kerzen,  Ruhe, Gedenken, Lichtermeer,  Erinnerung, Innehalten, Dank,   Ort der Ruhe, letzte Ruhe finden, Bestattung,  Tote bestatten, Tote beerdigen, Ex-Bild-DB-ID: 3051
Datum:
29. Oktober 2025
Allerseelen, der Gedenktag der Verstorbenen, wird am 2. November gefeiert. Seine Ursprünge reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Das Hochfest ist auch heute noch mit bestimmten Bräuchen verbunden.

Allerseelen folgt unmittelbar auf das Hochfest Allerheiligen und wird am 2. November gefeiert. Während am 1. November aller Heiligen der Kirche – den bekannte und auch den weniger bekannten – gedacht wird, geht es am Allerseelentag um alle Verstorbenen. 

Allerheiligen (lateinisch Festum Omnium Sanctorum) ist ein christliches Fest, an dem aller Heiligen gedacht wird, der „verherrlichten Glieder der Kirche, die schon zur Vollendung gelangt sind“,[1] der bekannten wie der unbekannten.[2] Das Fest wird in der Westkirche am 1. November begangen, in den orthodoxen Kirchen am ersten Sonntag nach Pfingsten Ex-Bild-DB-ID: 28801

Ursprung und Geschichte

Die Ursprünge des Allerseelenfestes reichen bis ins 10. Jahrhundert zurück. Odilo von Cluny führte im Jahr 998 diesen Gedenktag ein, um der Verstorbenen zu gedenken, die noch auf die endgültige Aufnahme in den Himmel warten. Die Praxis verbreitete sich schnell in der westlichen Kirche und wurde im 14. Jahrhundert offiziell in den liturgischen Kalender der katholischen Kirche aufgenommen.

Bedeutung und Bräuche

Allerseelen erinnert auch heute noch daran, dass die Kirche nicht nur eine Gemeinschaft der Lebenden ist, sondern die Gläubigen über den Tod hinaus miteinander verbindet.

Die Kirche legt den Gläubigen am Allerseelentag das Gebet für die Verstorbenen nahe, insbesondere für jene „armen Seelen im Fegefeuer“, wie es heißt. Das Fegefeuer ist im katholischen Glauben ein Ort der Reinigung verstanden, an dem die Seelen der Verstorbenen für die Vereinigung mit Gott vorbereitet werden.

Ein Besuch auf dem Friedhof

Der Friedhofsgang ist ein ganz typischer Brauch am Allerseelentag. Gläubige besuchen die Gräber ihrer Verstorbenen, schmücken diese mit Blumen und entzünden Kerzen. Die leuchtenden Kerzen symbolisieren das Licht der Auferstehung und die Hoffnung auf ewiges Leben. Wenngleich das ganze Jahr über einzelne Grablichter an einen Verstorbenen erinnern, so leuchten doch vor allem an Allerheiligen und Allerseelen besonders viele Grablichter auf den Friedhöfen.

Foto von Grablichtern auf dem Friedhof im Dunkeln.

Auch Messen für die Verstorbenen haben eine hohe Bedeutung: In vielen katholischen Kirchen werden besondere Requiem-Messen gefeiert, bei denen die Gläubigen für die Seelen der Verstorbenen beten.

Theologische Bedeutung

Die katholische Lehre betont an Allerseelen die Solidarität der „Kirche des Himmels“ (Heilige), der „Kirche des Fegefeuers“ (Verstorbene) und der „Kirche auf Erden“ (Lebende).

Durch Gebet, gute Werke und die Feier der Eucharistie können die Lebenden viel für ihre Verstorbenen erreichen und an ihrer Stelle Fürbitte halten, dass die Toten die Herrlichkeit des Himmels erlangen. Es soll an die Hoffnung auf Auferstehung erinnert werden.

Allerseelen ist somit ein Tag der Erinnerung, des Gebets und der Hoffnung, der die Verbundenheit über den Tod hinaus zum Ausdruck bringt.

Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln

Online-Redaktion

Marzellenstr. 32
50667 Köln

Service und Kontakt