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Beginn des 21. Jahrhunderts | Geschichte des Erzbistums

Das Erzbistum Köln am Beginn des 21. Jahrhunderts

Das Großereignis: Weltjugendtag 2005 in Köln

Logo des XX. Weltjugendtags 2005 in Köln

Unter dem Motto “Wir sind gekommen, um ihn anzubeten” (Mt 2,2) lädt Papst Johannes Paul II. zu einem katholischen Jugendtreffen vom 16.- 21. August 2005 nach Köln ein. Rund 800.000 registrierte Pilgern aus 193 Ländern folgen dieser Einladung in die Region Köln, wo tausende „Volunteers“ Übernachtungen in Schulen und viele hundert Veranstaltungen ermöglichen.

759 Bischöfe, darunter 60 Kardinäle, sowie 10.000 Priester kommen nach Köln. Papst Benedikt XVI. und Erzbischof Kardinal Meisner feiern mit die Abschlussmesse auf dem Marienfeld bei Kerpen mit 1,1 Millionen Menschen – dies ist die größten je in Deutschland zelebrierte Messe.

Überschattet wird der Weltjugendtag vom Attentat auf den Gründer der Gemeinschaft von Taizé, Frère Roger, in der Kölner Kirche Groß St. Martin.

Geschichte des Erzbistums: WJT2005

Eucharistischer Kongress 2013

Den Weltjugend­tag 2005 noch in lebhafter Erinnerung, wurde Köln im Jahr 2013 erneut Schau­platz eines katholischen Glaubens­festes. Rund 40.000 Teilnehmer kommen zum Eucharis­tischen Kongress nach Köln, um die Verehrung der Eucharistie zu vertiefen.

Passend zum Leitwort "Herr, zu wem sollen wir gehen?" sendet Papst Franziskus erstmals eine offi­zielle Gruß­botschaft an die Katholiken in Deutsch­land. Darin ruft er sie zu einem lebendigen Glaubens­zeugnis auf, auch gegen­über Menschen auf der Suche nach Orientierung. Geist­liche und Laien hätten den Auftrag, "Gott zur Welt und die Welt zu Gott zu bringen".

Bilder vom Eucharistischen Kongress (5. bis 9. Juni 2013) in Köln

Finanzlücken erfordern harte Einschnitte

Im Jahr 2004 zeigt sich in vielen Bistümern und auch im Erz­bistum Köln eine Finan­zierungs­lücke. In Köln erwartet man schon bald ein jähr­liches Defizit von 90 Millionen Euro. Mit dem Programm „Zukunft heute“ steuert das Erz­bistum diesem Problem entgegen, um ab 2007 wieder einen ausge­glichenen Haus­halt zu bekommen.

Die Hälfte des Sparvolumens wird dabei durch die Kirchen­gemein­den aufgebracht. Das Spar­pro­gramm zeigt bald Erfolge. Vers­tärkt durch einen wirtschaft­lichen Auf­schwung in Deutsch­land stand bzw. steht das Erz­bistum Köln bis 2020 in einer guten finanziellen Position.

Finanzen werden transparent

Ausgelöst durch die Bau­maßnahmen am Limburger Bischofs­sitz legen schritt­weise die deutschen Bistümer ihre Finanzen offen. Seit 2014 veröffentlicht das Erz­bistum Köln seinen Finanz­bericht auf der Basis des Handels­gesetz­buches (HGB) und gibt damit Aus­kunft über das Ver­mögen, sowie zu laufenden Erträge und der Ver­wendung der Finanz­mittel.

Bei der Ver­wendung der Finanzmittel wirkt der Kirchensteuer- und Wirt­schafts­rat mit. Im Jahr 2016 erhält der Rat durch Erz­bischof Kardinal Woelki erweiterte Entscheidungs­kompetenzen.

> www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/finanzen/ 

Nach 25 Jahren ein neuer Erzbischof

Am 28. Februar 2014 nahm Papst Franzis­kus das Rück­tritts­gesuch von Joachim Kardinal Meisner an, der fast 25 Jahre lang Erz­bischof von Köln war. Nach nur einem halben Jahr wurde am 20. September Rainer Maria Woelki, bisher Erz­bischof von Berlin, als sein Nach­folger eingeführt.

Am 5. Juli 2017 starb der emeritierte Erz­bischof Meisner über­raschend. Im Requiem sagte Kardinal Woelki: „Was bleibt? Vielleicht ein Wort. Wir haben hier im Dom vielleicht einen der größten Schätze der Christen­heit(...): die Reliquien der Hl. Drei Könige. Und wir wollen uns das Wort unseres Erz­bischofs, das er 1987 in Dresden beim Katho­liken­treffen in der DDR gesprochen hat, zu eigen machen: `Wir wollen hier in Köln keinem anderen Stern folgen, als dem von Bethlehem.´“

> www.erzbistum-koeln.de/erzbistum/erzbischof

019Amtseinführung von Kardinal Woelki als Erzbischof von Köln, Bild Robert Boecker
Amtseinführung von Kardinal Woelki als Erzbischof von Köln

Flüchtlingskrise bewegt Deutschland und Europa

Einen Wec­kruf schickt Kardinal Woelki mit 23.000 Glocken­schlägen am 19. Juni 2015 in Gesell­schaft und Politik. Die Glocken schla­gen zum Ge­denken für die etwa 23.000 Flüchten­den, die seit dem Jahr 2000 im Mittel­meer er­trunken sind. Im Erz­bistum Köln gründet er die „Aktion Neue Nachbarn“, die sich für eine Willkommens- und Integrations­kultur einsetzt.

2016 feiert Kardinal Woelki die Fron­leichnams­messe auf einem Flücht­lings­boot als Altar auf dem Roncalli­platz. „Wir wollen den Menschen auf der Flucht deut­lich machen, dass Chris­tus sich so mit ihnen identifi­ziert, dass er mit ihnen im Boot sitzt. Sie sollen hier bei uns eine neue Lebens­per­spektive gewinnen“, erklärte der Erz­bischof. Anschließend schickte das Erzbistum das Boot auf eine Reise durch Ge­meinden und Ein­richtungen im Erz­bistum Köln, bevor es Ende 2017 im das „Haus der Geschichte“ in Bonn Teil der Dauer­aus­stellung wurde.

> www.aktion-neue-nachbarn.de

Pastoraler Zukunftsweg

Seit seinem Amtsantritt als Erz­bischof von Köln bewegt Kardinal Woelki die Zukunft des Erz­bistums. In der Zeit starker gesell­schaft­licher Ver­änderungen fragt er so, wie Christus möchte, „dass wir heute und zukünftig Kirche für die Men­schen sind, zu denen wir uns gesandt wissen?“

Merkmal dieses „Pastoralen Zukunfts­weges“ ist die ehrliche und grund­legende Aus­einander­setzung mit dem bis­herigen „Kirche-sein“. Es geht darum, die Kirche von Köln so zu erneuern, dass sie die Zeichen der Zeit er­kennt und zugleich eine Ant­wort auf die inner­kirch­lichen Ver­änderungs­prozesse findet.

> www.erzbistum-koeln.de/zukunftsweg