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Vorwort Finanzbericht 2022

Umbrüche erkennen – Aufbrüche wagen

Liebe Leserin, lieber Leser,

die gesellschaftlichen und kirchlichen Herausforderungen unserer Zeit liegen auf der Hand: auf der einen Seite beispielhaft die deutlich gestiegene Inflation, der bereits über eineinhalb Jahre andauernde Krieg in der Ukraine und das weltumspannende Thema des Klimawandels. Auf der anderen Seite bereiten uns als katholischer Kirche im Erzbistum Köln auch die hohen Austrittszahlen, die Entfremdung von der Kirche und der Rückgang gelebten kirchlichen Lebens zunehmend Sorge.

Kein Platz also für die Frohe Botschaft? Ich denke doch, gerade jetzt. Und vielleicht auch gerade hier. Vor Ihnen liegt der Finanzbericht für das Jahr 2022. Dieser Finanzbericht ist mehr als nur das Zahlenwerk unseres Wirtschaftens. Er ist Zeugnis dafür, dass unsere Kirche unter Zuhilfenahme vorhandener finanzieller Mittel das Leben vieler Menschen positiv prägt. Ich danke allen, die sich mit ihren Kirchensteuerbeiträgen daran beteiligen, dass wir in unserem Erzbistum Tag für Tag knapp zwei Millionen Euro für caritative Zwecke, Seelsorge und Bildungsangebote einsetzen können. Viel Geld, das wir gut investiert wissen – und mit dem auch immer wieder Neues geschieht. Getreu unserem diesjährigen Schwerpunkt: Umbrüche und Aufbrüche.

Wir lesen im vorliegenden Bericht von innovativen Ideen, die Menschen kreativ und caritativ miteinander verbinden. Da sind zum Beispiel Menschen, die aus „Zeitschenkern“ zu Freunden werden, Suchende, die christliche Spiritualität mit Erfolg in unsere Gemeinde tragen, oder Initiativen, die Kindern, die häusliche Gewalt erlebt haben, Gehör schenken und Schutz bieten. Lassen Sie sich von unseren Beispielen inspirieren und entwickeln Sie gerne eigene Ideen zum Wohle unserer Mitmenschen und unserer Kirche. Diese und viele andere Projekte zeigen uns, dass wir als Kirche vor Ort dank mutiger und zupackender Menschen wirksam sind. Wir brechen immer wieder neu auf, im Kleinen wie auch im Großen. Im Großen sind wir im vergangenen Jahr erneut einen wichtigen Schritt in Sachen Transparenz gegangen: In Übereinstimmung mit dem Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz haben wir erstmals die testierten Jahresabschlüsse verschiedener Rechtsträger im Erzbistum veröffentlicht. Diesen erfolgreich eingeschlagenen Weg setzen wir auch im vorliegenden Finanzbericht fort. Ich bin den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus dem Ressort Finanzen für die geleistete
Arbeit sehr dankbar.

Ein herzliches Dankeschön auch an alle Menschen, die vor Ort mit Mut und Treue zum Glauben den Auftrag Gottes mit Leben füllen. Und schließlich danke ich allen hauptamtlichen Mitarbeitenden unseres Erzbistums, die das Fundament unserer Arbeit für die Menschen legen.

Im Vertrauen darauf, dass wir in Zukunft unseren Auftrag als Kirche in der Gesellschaft auch unter finanziell herausfordernder werdenden Rahmenbedingungen erfüllen,

verbleibe ich mit freundlichen Grüßen,

Ihr
Msgr. Guido Assmann Generalvikar