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Erzbistum Köln unterstützt Geflüchtete mit karitativen und pastoralen Hilfsmaßnahmen:Trauriger Jahrestag: Ein Jahr Krieg in der Ukraine

Symbobild: Friedensglocke bei Friedensandacht für die Ukraine auf dem Katholikentag 2022.
Datum:
23. Feb. 2023
Von:
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Erzbistum Köln unterstützt Geflüchtete mit karitativen und pastoralen Hilfsmaßnahmen

Erzbistum Köln. Am 24. Februar jährt sich der Beginn des russischen Angriffs­krieges auf die Ukraine. Welt­weit ist die Soli­darität mit dem ukrainischen Volk groß – so auch im Erz­bistum Köln. Anlässlich des Jahres­tags des Angriffs laden viele Gemeinden im Erz­bistum Köln zum Friedens­gebet ein.

Bereits seit dem Beginn des Krieges engagiert sich die Kirche von Köln verstärkt für die Menschen in der Ukraine und bietet mit der „Aktion Neue Nachbarn“ Schutz und Unter­stützung für Geflüchtete aus dem Kriegs­gebiet. Auch Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ist mit seinen Gedanken bei den vielen Betroffenen, die Familie, Freunde und ihre Heimat verloren haben: „Dieser erbar­mungs­lose Krieg hat unbegreifliches Leid über die Menschen in der Ukraine gebracht. Durch die „Aktion Neue Nachbarn“ und andere Hilfe­leistungen des Erz­bistums versuchen wir diese Not ein wenig lindern zu helfen. Die schmerz­vollen und trauma­tischen Erleb­nisse, von denen die geflüchteten Menschen berichten, bleiben aber Stachel im Fleisch und Aufruf an uns alle, alles daran zu setzen, den barbarischen Krieg in der Ukraine zu beenden.“

Flucht nach Deutschland – Neue Nachbarn im Erzbistum Köln

Seit Kriegsbeginn sind laut Bundes­ministerium für Bildung und Forschung mehr als eine Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflohen, davon rund 214.000 nach Nordrhein-Westfalen. Die meisten von ihnen sind Frauen und Kinder. Die Flüchtlings- und Nachbar­schafts­hilfe „Aktion Neue Nachbarn“ unter­stützt mehrere zehn­tausend Geflüchtete auf dem Gebiet der Erz­diözese Köln.

Die 2014 gegründete Initiative, in der sich mehr als 11.000 Ehren­amtliche engagieren, setzt dabei auf ihre bewährte Infra­struktur: 20 haupt­amtlich tätige Integrations­beauf­tragte dienen als Ansprech­personen für zahl­reiche sozial engagierte Menschen in den Stadt- und Kreis­deka­naten. Sie helfen dabei, die Integration von Geflüchteten im Erz­bistum Köln zu fördern, die Bedarfe von Flücht­lingen stärker in das Bewusst­sein zu rücken sowie kirch­liche und nicht-kirchliche Initiativen zu vernetzen.

„Für die Aktion Neue Nachbarn sind die kirch­lichen Strukturen in Pfarr­gemeinden und die karitativen Dienste enorm wichtig. Hier kommen viele Ehren- und Haupt­amtliche verbunden mit zahl­reichen professionellen Unter­stützungs­möglichkeiten wie Migra­tions­beratungs­stellen, Bildungs­werken, Kindergärten, Schulen oder Beschäfti­gungs­betrieben zusammen“, erklärt Dr. Frank Johannes Hensel, Leiter der Aktion Neue Nachbarn im Erz­bistum Köln und Direktor des Diözesan-Caritasverbandes.

Beratungsangebote für Geflüchtete aus der Ukraine

Um den großen Zuzug von Menschen aus der Ukraine meistern zu können, haben katholische Kirchen­gemeinden und Organisa­tionen im Rahmen der „Aktion Neue Nachbarn“ spezielle Angebote für ukrainische Geflüchtete ent­wickelt sowie bewährte Hilfs­maßnahmen ausgebaut. Dazu gehören auch über 40 Willkomenscafés als Anlauf­stellen für Menschen mit Flucht­geschichte. Hilfe leisten dabei auch die „alten“ Nachbarn. Hierzu zählen Menschen, die im Zuge von Krieg und Gewalt aus dem Nahen Osten und Afrika nach Deutsch­land gekommen sind und durch die „Aktion Neue Nachbarn“ eine neue Heimat im Erz­bistum Köln gefunden haben.

Eine dieser Unter­stützungs­möglich­keiten ist ein speziell auf Ukrainerinnen und Ukrainer zuge­schnittenes Beratungs­angebot in Ehe-, Familien- und Lebens­beratungs­stellen im Rhein-Sieg-Kreis und Köln. Diese bieten Geflüchteten Gesprächs- und Beratungs­angebote sowie Über­setzungs­hilfen an. Auch die psychosoziale Beratung in katholischer Träger­schaft wurde massiv aus­gebaut, um den durch die Flucht traumati­sierten Menschen Halt geben zu können. Weitere durch die „Aktion Neue Nachbarn“ geförderte Initiativen sind Hilfs­angebote der Caritas-Fachdienste Inte­gration und Migra­tion für gehörlose Menschen aus der Ukraine oder der Ausbau von Sprach­kursen in den Bildungs­werken des Erz­bistums Köln.

Finanzielle Soforthilfe für Hilfsprojekte in der Ukraine

Auch innerhalb der ukrainischen Landes­grenzen sind viele Frauen, Männer und Kinder auf der Flucht. Mit mehr als 500.000 Euro Soforthilfe hat die Diözesan­stelle Weltkirche-Weltmission des Erz­bistums Köln Hilfsmaßnahmen in der Ukraine unterstützt. Die Spenden­gelder wurden insbesondere für die medi­zinische Verpflegung von Kriegs­opfern ein­gesetzt. Auch Projekte in ost­ukrainischen Städten wie Donezk und Odessa, die besonders umkämpft werden, haben Spendengelder aus dem Erzbistum Köln erhalten.

Friedensgebete im Erzbistum Köln

Neben zahlreichen caritativen Maßnahmen finden im Erzbistum Köln auch pastorale Angebote für den Frieden in der Ukraine statt. Seit März letzten Jahres wird im Kölner Dom an jedem Werktag zur Mittags­stunde ein Friedens­gebet gesprochen. Das sonn­tägliche „Chorgebet am Abend – Gebet in den Sorgen unserer Zeit“ widmet sich besonders der Bitte um Frieden und Versöhnung im Kriegs­gebiet. Beide Gebets­formate werden live von Domradio.de übertragen.

Zum Jahrestag des Kriegs­ausbruchs in der Ukraine am 24. Februar finden auf dem Gebiet des Erz­bistums Köln vielerorts Friedens­gebete statt:

  • Im Quirinus Münster in Neuss beten um 18.15 Uhr Vertreter der evan­gelischen, jüdischen, orthodoxen und katholischen Gemeinden gemein­sam für den Frieden in der Ukraine.
  • Das Stad­tdekanat Bonn lädt Gläubige vor der Nacht des Kriegs­aus­bruchs, am Donnerstag­abend um 18 Uhr, zum öku­menischen Abendgebet in die Kreuzkirche ein.
  • Auch in Köln und Düsseldorf finden in zahl­reichen Kirchen Friedens­andachten statt.

Eine Sammlung an Friedens­gebeten und -andachten stellt das Erzbistum Köln bereit unter: www.erzbistum-koeln.de/friedensgebet

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