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Grundlinien der Männerspiritualität

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Grundlinien der Männer-Spiritualität

Mein konkretes Leben ist Ausgangspunkt für meine spirituelle Suche.


Meine Beziehungen, meine Arbeitssituation, meine Freizeitaktivitäten sind der Ort, den ich spirituell deute und wo ich versuche, eine Verbindung mit Gott zu finden. Spiritualität ohne Bezug zu meinem Leben ist kraftlos und leer.

 

Die Reflexion meiner Lebenssituation:

  • Wo stehe ich?
  • Wie bin ich zu dem geworden, der ich bin?
  • Welche Beziehung habe ich zu meinem Vater?
  • Wie lebe ich mein Vater-Sein?
  • Welche Ziele habe ich noch in meinem Leben?

In der Reflexion meiner Lebenssituation stelle ich mir Grundfragen, die mich über die materielle Wirklichkeit hinausschauen lassen: Ich stelle sie als Anfrage an ein Du, an Gott.

 

Oft wird eine Krise zum Anstoß, mich auf diese Reflexion einzulassen.


Die Krise ist bedingt durch Brüche in meiner geplanten Lebensbiografie (oder in meinem persönlichen Umfeld):

  • Zerbrechen einer Beziehung
  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Verlust der Gesundheit (lebensbedrohende Krankheit, Unfall)
  • Probleme mit den Kindern
  • Existentielle Entscheidungen

Dann brauche ich einen Raum, in dem diese Reflexionen Gestalt gewinnen können:

  • Augenblicke der Stille im Alltag (im Auto, beim Joggen, vor dem Einschlafen, beim Essen, beim Lesen, ...)
  • die Stille einer Bergtour
  • der Austausch mit Freunden und Freundinnen
  • bei der (regelmäßigen) Teilnahme am Sonntagsgottesdienst
  • die Offenheit einer Männergruppe

 

Die Bibel ist uns eine große Hilfe.


Die gemeinschaftliche Auseinandersetzung mit der Bibel ist eine große Hilfe auf der Suche nach einer vertieften Beziehung zu Gott - vor allem biblische Männergestalten, besonders auch das Vorbild Jesu von Nazareth, sind hilfreich.

 

In der Bibel werden Erfahrungen von Menschen mit Gott berichtet. Es sind Beziehungsgeschichten im Laufe der Jahrtausende mit diesem Gott, der auch in meinem Leben auftaucht und dem ich mich stelle.

  • Wie bricht Gott in das Leben von Männern ein?
  • Wie reagieren Männer auf die Ansprüche Gottes?
  • Welche Ansprüche und Anfragen stellen diese Männer an Gott?
  • Wie entwickelt sich die Beziehung zu diesem Gott?
  • Welche Auswirkungen hat diese Beziehungsgeschichte auf das konkrete Leben dieser Männer?

 

In der Männergruppe sind wir einander geistliche Begleiter.


Die geistliche Begleitung in Gruppen zeigt sich …

  • im Zuhören und Fragen stellen,
  • im Trösten und Ermutigen,
  • im Aufrichten,
  • im Berichten von eigenen Erfahrungen,
  • wenn Männer sich gegenseitig ernst nehmen,
  • wenn Männer sich miteinander freuen.

 

Mein spiritueller Weg bewährt sich im Alltag.
Ob die Richtung meines spirituellen Weges stimmt, zeigt sich

  • im Alltag
  • in meinen Beziehungen
  • in der Bewältigung von Krisen
  • im Umsetzen des Evangeliums
  • im Herausfordern lassen in der Nachfolge Christi
  • in meiner Solidarität mit denen, die mich brauchen

 

Autor: MMag. Peter Ebner, Diözesanreferent der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Salzburg / Österreich

(siehe: http://www.kirchen.net/kmb/page.asp?id=674 )

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Dr. Burkhard R. Knipping

Referent