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Mannhaft

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Männlich-Mannhaft-Maskulin | Eine Anregung

Autor: Dr. Burkhard R. Knipping

 

Die Diskussion „Was ist ein Mann?" bleibt offen; ein Ergebnis kann nicht gefunden werden, weil es nur den Mann als die eine Person gibt.

 

Aber es gibt unter den Männern Ähnlichkeiten bis Gemeinsamkeiten im Agieren, Reagieren, im Denken und im Gespür. Solche Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten sind als Umschreibungen aufgeführt. Sie sind in wörtliche Rede gesetzt, um das Individuelle wie Variable anzuzeigen.

 

Die Umschreibungen sind Charakterisierungen1, die sich aktuell vermehrt/gehäuft bei Männern finden lassen. Es sind sog. Geschlechtsspezifika, d.h. Neigungen aufgrund kultureller Formung und keinesfalls biologische Dispositionen (das wäre Geschlechtstypisches).

 

1 Die Charakterisierungen wurden zusammengestellt aufgrund der Informationen in: David Murrow, „Warum Männer nicht zum Gottesdienst gehen" (dt. Ausgabe 2011), Reinhard Winter, „Jungen" (2011), Alexander Bentheim, „Kerle-Coaching" (2007).

 

Herausforderung und Beanspruchung

„Ich will gern Projekte machen: Aufgabenstellung, Leistung, Fertigstellung, den Abschluss/Erfolg begießen/feiern."„Ich suche die Aufgabenbeziehung (= Was tun wir zusammen?), und ich stehe nicht auf Beziehungsaufgaben (= Wie finde ich Dich und wie Du mich?)."

 

Teilhabe an Größe ist gewünscht.

„Mich zieht Großes an – als Gedanke, als Aufgabe, als Machtzeichen."„Auch ich will mit dem, was ich tue, Eindruck machen."„Gute Vorbilder (männliche Vorbilder) beeindrucken mich mehr als Texte."„Durch das miteinander Vergleichen unter uns Männern – auch Konkurrenz (- Wettbewerb -) genannt – will ich zu meiner Besonderheit und Eigenständigkeit in der Gruppe kommen."„Jeder hat seine Rolle und Aufgabe. Das ist okay."„Ich riskiere gern mal was. Denn Grenzen müssen verschoben werden: Wie weit kann ich gehen? Wie weit kann ich kommen?"

 

Umgangsformen

„Im Umgang mit anderen will ich auf Augenhöhe stehen. Gleichwertigkeit ist wichtig. Allerdings: Chef ist Chef."„Mir geht es um Direktheit. Klare Worte, klare Sache."„Es muss Regeln geben, und auch Veränderung der Regeln."„Wenn wir uns kennen, ist mir hilfreiche Konfrontation und ehrliche Kritik recht. Und alle mal lieber als so ein dauerhaftes Gruppen-Wohlgefühl."

 

Standorte

„Mir ist Bewegung und Aktion lieber als irgendwo sitzen und Gespräche führen."„Ich bin lieber in der Natur / irgendwo unterwegs als in einem (ggf. von Frauen) umhüteten oder gestalteten Haus."

 

Glauben

„Lieber will ich selbst einen Eindruck von der Sache gewinnen als viele Worte zu hören bekommen."„Mir geht es um Konkretheit. Sachen, Fakten müssen klar gemacht werden oder klar sein."„Für mich muss Glaube verständlich sein und er ist richtig, wenn andere (insbesondere Männer) erkennbar glauben."
(-> Nachvollziehbarkeit als Verständlichkeit (Vernunft) und aufgrund von Vorbildern (Praxis))„Die meisten Männer in der Kirche verstehe ich nicht. Oft denke ich, das sind Heuchler. Oder ich bin ungläubig und gehöre da nicht hin."„Lieber Anweisung und Auftrag, also Jüngerschaft und Nachfolge als dieses cliquenhafte Gemeinschaftliche und für mich bitte wenig bis keine Beteiligung in der real existierenden Gemeinde."„Mir sind drei Männer, die ähnlich denken wie ich, lieber als so eine Gemeinde, wo sich nichts tut."„Ich mach' meinen Weg auch ohne Kirche. Denn so glauben wie die kann ich nicht."

 

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Dr. Burkhard R. Knipping

Referent