In ei­nem fei­er­li­chen und be­rüh­ren­den Gottes­dienst wur­de am dritten Advents­sonn­tag, 11. De­zem­ber, das Frie­dens­licht von Beth­lehem in den Dom ge­bracht und wei­ter ver­teilt. Seit Donners­tag­nacht hatten sich Pfad­finder­innen und Pfad­finder aus ganz Eu­ropa auf den Weg nach Wien ge­macht, um in einer zen­tralen Feier das Licht für ihre Län­der und Diö­zesen zu em­pfan­gen. “Für mich fängt mit dem Frie­dens­licht Weih­nachten an”, schwärmte ein jun­ger Pfad­finder.

Über­nächtigt, aber sehr er­füllt, kam die Köl­ner Dele­gation am Sonn­tag­mittag zurück und brachte das Licht in einer großen Fah­nen­pro­zession in den Köl­ner Dom. Nach zwei Jahren Pan­demie konnte der Gottes­dienst end­lich wie­der ohne Auf­lagen gefeiert werden. Und so kamen Pfad­finder jeden Al­ters und in großer Zahl in den Dom, um mit­zu­feiern und das Licht mit­zu­nehmen für ihre Pfarreien, um es weiter zu tra­gen in so­ziale und cari­tative Ein­rich­tungen.

Frie­den beginnt mit Barm­herzig­keit

“Frie­den beginnt mit Dir”, so ist die Ak­tion in diesem Jahr über­schrie­ben. Selten hat ein Motto die Men­schen so direkt ange­sprochen und auf­ge­fordert, sel­ber ins Tun zu kommen.

Das in der Aus­sendungs­feier ge­spiel­te Gleich­nis vom barm­herzigen Sama­riter machte deut­lich, wie sehr das Han­deln eines Einzel­nen einen Unter­schied macht. Von diesem Unter­schied er­zählte auch die nach­folgende Dialog­predigt durch persön­liche Er­fahrungen und Begeg­nungen. “ So wie in der klei­nen Geburts­grotte in Beth­lehem Gott die Friedens­botschaft in die Welt ge­bracht hat, so bringt er sie in un­sere Her­zen - wenn wir es für ihn öff­nen”, er­klärte Pastoral­refe­rent Hubert Schneider. “Dann beginnt Frie­den mit Dir und mit mir”.

Wie Frie­den kon­kret beginnen kann

Pfad­finder­innen und Pfad­finder wollen die Welt ein biss­chen besser zurück­lassen, als sie sie vor­gefun­den haben. Ei­friges Den­ken, Sprechen und Schrei­ben begann im Gottes­dienst, als sich die Teil­nehmen­den kon­kret über­legten, wo sie mit ihrem Tun einen Unter­schied machen wollen, wo Frie­den mit ihnen be­ginnen kann.

Ihre Ideen schrie­ben die Pfad­f­inder­innen und Pfand­finder auf hun­derte Post­karten. Diese Post­karten werden im kommen­den Jahr an die Schrei­ber zurück­gesandt, damit Frie­den wirk­lich mit Dir und mir be­ginnt.

Or­gani­siert wurde die Köl­ner Aus­sendungs­feier für das Frie­dens­licht vom Diözesan­ver­band Köln der Deut­schen Pfad­finder­schaft St. Georg (DPSG).