
© Erzbistum Köln
Das Leben des Christophorus basiert größtenteils auf Legenden. Als gesichert gilt die Weihe einer Kirche auf seinen Namen in Chalkedon, dem heutigen Stadtteil Kadiköy in Istanbul.
Ausgehend vom 5. Jahrhundert bildeten sich zwei verschiedene Legendenstränge:
Die bekannte Legende vom Christusträger kommt im 13. Jahrhundert auf. Nachdem Christophorus den Teufel verlässt, beschließt er, Jesus Christus zu dienen, indem er Menschen auf dem Rücken über einen gefährlichen Fluss trägt. Nachts hört Christophorus eine Kinderstimme rufen und sieht ein Kind, das er hinübertragen soll. Als er aber mit diesem Kind auf der Schulter ins Wasser steigt, wird die Last immer schwerer, das Wasser steigt an und Christophorus fürchtet zu ertrinken. Er glaubt, die ganze Welt ruhe auf seinen Schultern. „Mehr als die Welt hast du getragen“, sagt das Kind zu ihm, „der Herr, der die Welt erschaffen hat, war deine Bürde“. Das Kind drückt ihn unter das Wasser und tauft ihn so.
Am Ufer erkennt Christophorus Christus als seinen Herrn, der ihm aufträgt, ans andere Ufer zurückzukehren und seinen Stab in den Boden zu stecken. Zur Bestätigung seiner Taufe werde sein Stab grünen und blühen. Als Christophorus am Morgen erwacht, sieht er, dass aus seinem Stab tatsächlich ein Palmbaum mit Früchten gewachsen ist.