Kinderschutzkommission der Landesregierung informiert sich über Prävention

Präventionsmaßnahmen – Kinderschutzkommission NRW – Erfahrungsbericht der Bistümer

28. August 2020 (pek200828)
Treffen der Kinderschutzkommission der Landesregierung mit den NRW Bistümern. (Von links) Prof. Dr. Marianne Genenger-Stricker, Ilka Bambrink, Frank Müller, Britta Altenkamp, Dr. Antonius Hamers, Manuela Röttgen.

Düsseldorf. Über die Prävention von sexuellem Missbrauch in katholischen Einrichtungen und Diensten und die Erfahrungen mit deren Umsetzung hat sich die Vorsitzende der Kinderschutzkommission des nordrhein-westfälischen Landtags, Britta Altenkamp (MdL), am Donnerstag (27. August) informiert. Dabei ließ sie sich die umfassenden Präventionsmaßnahmen erläutern, die alle katholischen Einrichtungen seit 2011 entwickelt haben und seither im Regelbetrieb umsetzen. Besprochen wurde auch eine enge Zusammenarbeit zwischen den Präventionsbeauftragten der fünf NRW-Bistümer und dem Land NRW bei der Umsetzung von dessen Präventionsvorhaben.

Teilnehmer des Austauschs im Landtag waren der

  • Leiter des Katholischen Büros Dr. Antonius Hamers,
  • Manuela Röttgen, Köln, für die Präventionsbeauftragten der fünf NRW-Bistümer,
  • Frank Müller MdL-SPD sowie
  • Prof. Dr. Marianne Genenger-Stricker und Ilka Bambrink, Vorsitzende bzw. Geschäftsführerin der Katholischen Landesarbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendschutz NRW.

Zuvor hatte die im Herbst 2019 gegründete Kinderschutzkommission des NRW-Landtags Sachverständige zu einer schriftlichen Anhörung zum Thema „Prävention von Gefährdungen des Kindeswohls – Präventionsstrukturen“  eingeladen. Daran hatten sich auch die Präventionsbeauftragten der fünf Bistümer beteiligt und aus ihrer inzwischen knapp zehnjährigen Erfahrung mit flächendeckenden Präventionsmaßnahmen berichtet. Die Stellungnahme ist inzwischen auf der Website des NRW-Landtags veröffentlicht.

„Ziel der Präventionsmaßnahmen ist es, dass die Achtung der Rechte der anvertrauten Kinder und Jugendlichen, die Vorbeugung von Gewalt und das konsequente Eingreifen bei Grenzverletzungen und Übergriffen selbstverständlicher Bestandteil des alltäglichen Handelns sein muss“, so Manuela Röttgen, Präventionsbeauftragte des Erzbistum Köln. „Seit fast zehn Jahren arbeiten die Bistümer in NRW gemeinsam daran, dass eine solche Kultur der Achtsamkeit bei allen kirchlichen Rechtsträgern etabliert ist. Diesen Erfahrungsschatz stellen wir gerne anderen zur Verfügung. Denn ohne Prävention, zu der auch sexuelle Bildung gehört, werden wir sexualisierte Gewalt gegen Kinder und Jugendliche in der Gesellschaft nicht eindämmen können.“