Personal
Die größte Position bei den Aufwendungen bilden 2019 analog zum Vorjahr die Personalaufwendungen für die pastoralen Dienste, die Lehrkräfte und das sonstige Personal des Erzbistums. Sie beinhalten sowohl Löhne und Gehälter als auch soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung. Hierin nicht enthalten sind unter anderem die Personalaufwendungen aus den Beschäftigungsverhältnissen der Kirchengemeinden und der Gemeindeverbände. Diese werden über Zuweisungen an den Anstellungsträger finanziert und in der Position „Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen“ abgebildet.
Der Personalaufwand des Erzbistums nahm gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Mio. Euro auf 373,2 Mio. Euro zu.
Auf Löhne und Gehälter entfielen davon 240,1 Mio. Euro (Vorjahr: 233,5 Mio. Euro), auf soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und Unterstützung rund 133,2 Mio. Euro (Vorjahr: 137,1 Mio. Euro).
Die Steigerung der Personalaufwendungen um 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr geht zum einen auf um 6,6 Mio. Euro höhere Löhne und Gehälter zurück. Grund dafür sind Tariferhöhungen in allen Besoldungs- und Vergütungsgruppen. Gleichzeitig verringerten sich im Berichtsjahr die sozialen Abgaben und Aufwendungen für die Altersversorgung und Unterstützung um 3,9 Mio. Euro.
In den Personalaufwendungen sind Aufwendungen für die Altersversorgung inklusive Beihilfen in Höhe von 103,9 Mio. Euro enthalten. Sie reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Mio. Euro.
Zuweisungen und Zuschüsse
Die zweitgrößte Aufwandsposition sind im Berichtsjahr die Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen, die das Erzbistum an Kirchengemeinden, Kindertagesstätten, die Caritas, Mission und Entwicklungshilfe sowie andere Hilfs- und Seelsorgeeinrichtungen gibt.
Sie lagen im Berichtsjahr mit 357,7 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (2018: 358,3 Mio. Euro).
In der regionalen Seelsorge wurden vom Erzbistum Köln Zuweisungen und Zuschüsse in Höhe von 161,7 Mio. Euro geleistet. Sie bewegten sich damit rund 4,9 Mio. Euro unter dem Niveau des Vorjahres. Einerseits stiegen hier die Bedarfszuweisungen um 2,1 Mio. Euro auf 117,1 Mio. Euro und die Zuweisungen für sonstige kirchliche Einrichtungen um 0,5 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro. Gleichzeitig sanken die Bauerhaltungs- und Neubaumaßnahmen an die Kirchengemeinden um 5,3 Mio. Euro auf 35,5 Mio. Euro sowie die sonstigen Zuwendungen von 3,2 Mio. Euro auf 1,6 Mio. Euro. Analog zum Vorjahr hat die Kirchliche Zusatzversorgungskasse (KZVK) einen Finanzierungsbeitrag zur Schließung einer Deckungslücke erhoben, wofür das Erzbistum 3,4 Mio. Euro aufgewendet hat.
Mit Zuschüssen in Höhe von 57,6 Mio. Euro (2018: 56,8 Mio. Euro) bleibt die Caritas mit ihren diversen Beratungs-, Unterstützungs- und Hilfsangeboten nach der regionalen Seelsorge der größte Empfänger von Zuschüssen.
Die Kindertagesstätten erhielten 2019 Zuweisungen und Zuschüsse von 44,8 Mio. Euro und damit 3,4 Mio. Euro mehr als im Vorjahr. Dabei stiegen insbesondere die Bedarfszuweisungen um 3,9 Mio. Euro auf 38 Mio. Euro, wohingegen die Bauerhaltungs- und Neubaumaßnahmen mit 6,6 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr um 0,6 Mio. Euro geringer ausfielen.
Mission und Entwicklungshilfe
Die Aufwendungen für die Mission und Entwicklungshilfe lagen mit rund 25,2 Mio. Euro nahezu auf Vorjahresniveau (2018: 25,5 Mio. Euro). Darin enthalten waren rund 2 Mio. Euro Zuschüsse an die Weltkirche für Maßnahmen zur Flüchtlingshilfe. Darüber hinaus wurden 4,2 Mio. Euro für verschiedene Projekte zur Flüchtlingshilfe und Integration im Erzbistum Köln eingesetzt. Insgesamt beliefen sich die Aufwendungen für die Flüchtingshilfe im Berichtsjahr auf 6,2 Mio. Euro.
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen bewegten sich 2019 mit 29,2 Mio. Euro auf Vorjahresniveau (2018: 29,3 Mio. Euro). Sie beinhalten ausschließlich planmäßige Abschreibungen.
Sonstige Aufwendungen
Die sonstigen Aufwendungen entfallen unter anderem auf
- die Hebegebühren für den Einzug der Kirchensteuer durch die Finanzämter (28,7 Mio. Euro) s
- owie auf die Instandhaltung von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (17,6 Mio. Euro) und
- EDV-Leistungen (11,3 Mio. Euro).
Weitere Aufwendungen betreffen Beschäftigung von Fremdpersonal, Beratung, Reinigung, Energiekosten, Versicherungsbeiträge, Mieten, Schülerbeförderung, Wartungskosten, allgemeine Verwaltungs-aufwendungen sowie Porto, Telefonkosten und anderes.
Insgesamt stiegen die sonstigen Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um rund 13,1 Mio. Euro und damit um 10,9 Prozent auf 133 Mio. Euro. Dies resultiert vor allem aus einem Anstieg der Instandhaltungsaufwendungen von Vermögensgegenständen des Anlagevermögens um 5,3 Mio. Euro auf 17,6 Mio. Euro. Sie beinhalten überwiegend Bau- und Reparaturleistungen für Gebäude des Erzbistums Köln, die aufgrund der handelsrechtlichen Vorschriften nicht aktivierungsfähig sind. Gleichzeitig erhöhten sich die Aufwendungen für die Beschäftigung von Fremdpersonal auf 6,9 Mio. Euro (Vorjahr: 5,9 Mio. Euro), die Beratungsaufwendungen von 3,1 Mio. Euro auf 6,3 Mio. Euro und die Aufwendungen für EDV-Leis-tungen um 8 Prozent auf 11,3 Mio. Euro. Die Versicherungsbeiträge verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs um 15,1 Prozent auf 6,2 Mio. Euro und die sonstigen Personalkosten um 33 Prozent auf 3,8 Mio. Euro.