Ertrags- und Vermögenslage
Erzbistum Köln: Daten und Fakten 2019
Das Erzbistum Köln ist mit 1,9 Millionen Katholiken das mitgliedstärkste Bistum unter den deutschen Diözesen. Es erstreckt sich über eine Fläche von rund 6.181 Quadratkilometern und damit über knapp 20 Prozent der Fläche des Landes Nordrhein-Westfalen. Im Berichtsjahr umfasste das Erzbistum 180 Seelsorgebereiche mit 525 rechtlich selbstständigen Kirchengemeinden, 15 rechtlich selbstständigen Gemeindeverbänden und eine Vielzahl von Kirchengemeindeverbänden, die im Wesentlichen über Zuweisungen und Zuschüsse des Erzbistums Köln finanziert werden.
Die Katholikenzahl im Erzbistum ging auch 2019 weiter zurück. Sie sank um rund 36.800 Kirchenmitglieder, das heißt um rund 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und lag am Jahresende bei 1.905.902. Ursachen sind die demografische Entwicklung, Migration und Kirchen-austritte. Mehr als 18.700 Beerdigungen standen rund 13.400 Taufen gegenüber. Die Zahl der Austritte hat sich mit rund 24.300 gegenüber dem Vorjahr erneut deutlich erhöht. Darüber hinaus reduzierte sich die Mitgliederzahl auch durch Wanderungseffekte und sonstige Veränderungen.
Entwicklung der Mitgliederzahl
2019 |
2018 |
|
Kirchenmitglieder zum 01.01. |
1.942.733 |
1.971.823 |
Taufen |
13.438 |
13.988 |
Kircheneintritte |
248 |
243 |
Wiederaufnahmen |
573 |
653 |
Beerdigungen |
–18.722 |
–19.976 |
Austritte |
–24.298 |
–18.472 |
Sonstige Veränderung |
–8.070 |
–5.526 |
Kirchenmitglieder zum 31.12. |
1.905.902 |
1.942.733 |
Verwendung der Erträge
Die Erträge des Erzbistums Köln tragen maßgeblich zur Finanzierung umfangreicher Aktivitäten in mehreren Handlungsfeldern bei und sind damit wesentliche Grundlage für die nachhaltige Aufgabenerfüllung. Sie werden insbesondere verwendet, um die Kirchengemeinden und Verbände zu finanzieren, die die seelsorgerische und karitative Arbeit leisten. Gleichzeitig fließen sie in den Erhalt der Infrastruktur im Erzbistum und ermöglichen zum Beispiel die Instandhaltung der erforderlichen Gebäude in Kirchengemeinden. Zugleich werden aus den Erträgen Finanzmittel für aktuelle Projekte oder Sondermaßnahmen bereitgestellt. Dazu gehört unter anderem die Flüchtlingshilfe, die das Erzbistum seit vielen Jahren aktiv fördert.
Entwicklung der Erträge
Die ordentlichen Erträge des Erzbistums Köln haben sich im Berichtsjahr besser entwickelt als erwartet. Sie lagen bei rund 904,2 Mio. Euro und legten damit gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 2,8 Prozent zu.
Die wichtigste Ertragsquelle ist dabei die Kirchensteuer. Die aus ihr generierten Einnahmen stiegen 2019 um 2 Prozent auf 684,2 Mio. Euro. Damit haben die Kirchensteuereinnahmen im Erzbistum Köln das neunte Jahr in Folge einen Zuwachs verzeichnet. Diese Entwicklung geht, wie auch in den Vorjahren, auf die gute konjunkturelle Entwicklung und die damit verbundene hohe Erwerbstätigkeit in Deutschland zurück. Der Anteil der Kirchensteuer an den ordentlichen Erträgen des Erzbistums lag mit 75,7 Prozent nahezu auf dem Niveau des Vorjahres.
Neben der Kirchensteuer erhält das Erzbistum auch Zuweisungen und Zuschüssen, die das Land Nordrhein-Westfalen, insbesondere für den Betrieb der erzbischöflichen Schulen leistet. Diese stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Prozent auf rund 130,2 Mio. Euro. Die Position der sonstigen Umsatzerlöse ging 2019 um 2,8 Prozent auf 46 Mio. Euro zurück.
Die sonstigen Erträge des Erzbistums können grundsätz-lich größeren Schwankungen unterliegen. Sie verzeichneten vor allem aufgrund höherer Auflösungen von Rückstellungen, gestiegener Erträge aus Rückforderungen von Zuwendungen sowie einer Zunahme sonstiger Erstattungen einen deutlichen Zuwachs von 26,5 Prozent auf 43,8 Mio. Euro.