Je nachdem welchen „Charakter“ Ihr Familienwochenende haben soll, bieten sich kurze (spirituelle) Impulse für die Gruppe und Gottesdienste an. Bei einem religiös ausgerichteten Wochenende ist es schön mit einem kurzen Morgengebet als Gruppe in den Tag zu starten und mit einem Abend-/Nachtgebet zu enden. Auch das Tischgebet darf gerne im Vorfeld überlegt werden. Vielleicht bringt man einen Gebetswürfel mit und lässt vor dem Essen reihum Kinder ein Gebet vorbeten oder bittet Teilnehmer aus der Gruppe für ein Mittagsgebet zu sorgen. Schön ist immer dasselbe Lied vor dem Essen zusammen zu singen. (Das Singen im Haus und in der Gruppe ist durch die Corona-Pandemie unter Umständen nicht möglich.)
Das Morgen- und Abendgebet sollte in der Regel nicht länger als 10 – 15 Minuten dauern. Das Morgengebet ist am besten vor dem Frühstück zu platzieren. So beginnen alle gemeinsam den Tag und starten als Gemeinschaft mit Gott in ihrer Mitte und am Abend enden alle wieder miteinander und der Tag hat einen schönen spirituellen Rahmen. Deshalb sollte das Abendgebet nicht zu spät am Abend sein, wenn vielleicht einige Kinder schon schlafen, damit nach Möglichkeit alle Teilnehmer dabei sind. Die Gestaltung der Gebetszeiten liegt ganz im Ermessen des Vorbereitungsteams. Möglich wäre z. B. beim Morgengebet in das Thema des Tages einzuführen und evtl. einen passenden Bibeltext einzubauen und am Abend „die Früchte des Tages“ einzuholen und für das Erlebte zu danken, zu bitten und den Tag in Gottes Hände zurückzulegen.
Dazu ein Lied (oder auch mehrere), eine kleine „Aktion“ oder ein Gebet mit Bewegungen. Den Abschluss der Gebetszeiten könnten immer das Vaterunser und ein Segenswunsch bilden. Anstatt einer biblischen Geschichte bieten sich manchmal auch andere Erzählungen oder Kurzgeschichten an. Wichtig ist bei allem, was vorgelesen wird, auch auf die Bedürfnisse der Kinder zu achten. Die Texte sollten für Kinder gut verständlich, nicht zu lang oder für sie ansprechend sein. Kleine Aufgaben lieben Kinder ebenso und halten die Aufmerksamkeit hoch: Kerzen anzünden, eine Klangschale anschlagen, zur biblischen Erzählung die Mitte gestalten oder Gebete und Lieder mit Gebärden und Bewegungen zu unterstützen.
Die Gestaltung der einzelnen Gebetszeiten darf ruhig abwechslungsreich sein und alle Sinne ansprechen:
• etwas zum Hören und evtl. auch selbst mitsingen (schöne Lieder, Instrumente, Naturgeräusche wahrnehmen, Stille erleben)
• etwas zum Anschauen (gestaltete Mitte; ein Bild, einen thematisch passenden Gegenstand, …)
• selber etwas sprechen (Gebete mitsprechen lassen, frei formulieren lassen, kleine Murmelgruppen als Teil des Impulses anbieten, ein Echo auf den Bibeltext geben lassen, …)
• etwas zum Berühren (etwas zum Anfassen für jede Familie oder jeden Teilnehmer mitbringen, z. B. eine Kerze, einen Stein, ein weiches Fell, eine Perle, Samenkörner; sich als Familie umarmen, Hände reichen lassen, gegenseitig die Hände auflegen zum Segen…)
• etwas zum Riechen mitbringen (gut riechendes Öl, Blumen oder Pflanzen, Weihrauchkörner, Gerüche in der Natur wahrnehmen am frühen Morgen oder späten Abend, …)
Die Orte für die Gebetszeiten dürfen variieren. Bei gutem Wetter treffen sich z. B. alle draußen im Hof, oder es gibt vielleicht eine Kapelle im Tagungshaus, die genutzt werden kann. Grundsätzlich können alle Gebete, Impulse und Gottesdienste genauso gut im Tagungsraum stattfinden. Die Raumgestaltung sollte darauf hinweisen, dass jetzt nicht „gearbeitet“ oder gespielt wird, sondern wir uns sammeln, miteinander beten, Gottesdienst feiern.
Möglicher Ablauf eines Morgengebets:
Begrüßung und Kreuzzeichen
Gemeinsames Lied hören oder singen
Gebet zu Beginn (einer betet vor, oder alle beten gemeinsam, dann Text für alle kopieren)
Lesungstext (Biblisch oder nicht-biblisch)
Kleine Aktion (zum Text etwas zeigen, herumgeben, Gedanken teilen, murmeln oder Echo geben lassen, Stille halten)
Gebet für den Tag
Vaterunser miteinander beten
Segensbitte
Möglicher Ablauf eines Abendgebets:
Begrüßung und Kreuzzeichen
Gemeinsames Lied hören oder singen
Gebet für den Abend
Rückblick auf den Tag: Wofür möchte ich danken; was hat mich heute beschäftigt und geht mir noch nach; was lege ich zurück in Gottes Hände, damit ich es für die Nacht loslassen kann? (als Austausch in der Familie, als stille Besinnung des Einzelnen, als Schreibgespräch, …)
Fürbitten: als freie Fürbitten anbieten; oder zeichenhaft eine Kerze für die eigenen Anliegen entzünden lassen; Fürbitten aufschreiben und in einer Box, einem Buch o. ä. sammeln
Vaterunser
Segensbitte
Möglicher Ablauf eines Wortgottesdienstes mit Familien:
Begrüßung und Kreuzzeichen
Gemeinsames Lied hören oder singen
Gebet zu Beginn (einer betet vor, oder alle beten gemeinsam, dann Text für alle kopieren)
Biblische Lesungstext
Gemeinsam den Bibeltext erschließen: dazu verschiedene Möglichkeiten: Bibelteilen, die Szene mit Kindern aufbauen lassen, Bilder dazu malen lassen von den Familien, Austausch miteinander: Was sagt mir der Text? Zusätzlich oder stattdessen: Kleine Aktion (zum Text etwas zeigen, herumgeben, Echo geben lassen, Stille halten) Oder: Rückblick auf den Tag/das Wochenende; miteinander teilen, was mich heute bewegt oder an dem Wochenende bewegt hat; „Schätze“ des Wochenendes einsammeln, …. Lied zusammen singen oder anhören
Fürbitten
Vaterunser miteinander beten
Segensbitte
Lied zum Abschluss
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