Diözesantag am 16. Mai 2017: Mit Maria auf dem Weg

Diözesantag am 16. Mai 2017: Mit Maria auf dem Weg

Bei traumhaftem Sonnenwetter haben wir uns von Köln mit dem Reisebus auf den Weg zur Klosterruine Heisterbach aufgemacht. Wie immer hatten wir eine tolle Gemeinschaft und man kann spüren, dass wir mit Maria auf dem Weg Jesu Christi gehen!

Wenn wir Maria, die wahre Ikone der Frau, so wie Gott sie von Ewigkeit gewollt hat, betrachten, dann ahnen wir die ganze Tiefe und Schönheit unserer Berufung als Pfarrhaushälterin. Marias Platz in unserem Leben ist entscheidend wichtig, weil sie das letzte Geschenk Gottes an uns ist „siehe, Deine Mutter“! (vgl. in: „Das Priestertum der Herzen von Jo Croissant“)

Angekommen in Heisterbach erzählte uns Barbara Loyen die Historie der Klosterruine, einer ehemaligen Zisterzienserabtei. Als ich dann so auf die Klosterruine zuging, kamen bei mir Erinnerungen aus der Kindheit zum Vorschein, was mich sehr erfreut hat; denn genau hierhin führte mich meine erste Klassenfahrt des 4. Schuljahres! Maria zeigt mir meinen vergangenen Lebensweg, den SIE damals schon geprägt hat, ohne, dass ich es gemerkt habe. Ich musste innerlich ein wenig schmunzeln, denn auch Zisterzienser (-innen) spielen in meinem Leben eine große Rolle…

Auch heute noch ist das Kloster ein Ort der Stille und des Gebetes, da Cellitinnen den Gesamtkomplex erworben haben.

In der dortigen Klosterstube wurde dann auch für unser leibliches Wohl gesorgt. Im Anschluss fuhr unsere Busfahrerin (!!!) uns nach Bruchhausen zur Kirche St. Johannes Baptist, einem bekannten Wallfahrtsort, wo die „Trösterin der Betrübten“ verehrt wird.

Hier hat Pfarrer Herweg (für mich wieder ein Rückblick auf mein Leben, da Pfr. Herweg jahrelang mein Heimatpfarrer war) mit uns die hl. Messe gefeiert.

Nach der Messfeier hat Pfarrer i.R. Theis uns eindrucksvoll einiges über diese Wallfahrtskirche berichtet, u.a., dass es zwei Gnadenbilder der Muttergottes gibt:“Zuflucht der Sünder“ vor 1330 in Eichenholz geschnitzt und „Trösterin der Betrübten“. Bei der gotischen Figur hat mich besonders der Hinweis berührt „die überkreuzten Beine des Jesuskindes sind ein Symbol aus der antiken Bildersprache: der Richter überkreuzte beim Urteilsspruch seine Beine um darzutun, dass er ein gnädiges Urteil sprechen wird. Demzufolge können wir auf ein gnädiges Urteil hoffen dereinst im Himmel, wenn wir hier unsere Zuflucht bei Maria suchen“.

Am Ausgang wurde uns dann noch der berühmte Bruchhausener Totentanz aus dem 16. Jahrhundert auf Leinwand in Öl gemalt erklärt. Für den Beschauer ist es eine Predigt in Bildern zum Thema „Leben und Tod“, „biblia pauperum“ d.h. Bibel der Armen, die nicht lesen und nicht schreiben können. Die Bilder wollen den Betrachter nicht erschrecken, sondern humorvoll das Vertrauen auf die Gerechtigkeit Gottes stärken. Denn die Auferstehung Jesu Christi bildet ursprünglich die Mitte dieser Bilder. Jesus Christus ist Sieger über den Tod.

Das Bild des Totentanzes ist also ein Aufruf: „Pilger, erkenne den Weg deines Lebens!“

Für mich persönlich war dieser Tag ein Rückblick auf meinen Lebensweg, betrachtet im Heute mit Maria auf dem Weg!

Bei Cafe und Kuchen auf der „Erpeler Ley“ durften wir diesen wunderschönen Tag ausklingen lassen und die Natur, die Schöpfung Gottes bestaunen.

(Veronika Jonczyk)