Wer in den Sommerferien nicht in den Urlaub fährt, findet mit "FERIEN ZU HAUSE" ein vielseitiges Ferienangebot in Köln und Umgebung. Jugendreferentin Christina Breuer von der Katholischen Jugendagentur Köln (KJA) gibt im Interview einen Einblick in das Angebot.
Was ist die Idee hinter FERIEN ZU HAUSE, wer ist involviert, und an welche Zielgruppe richtet sich das Ferienangebot?
Der Grundgedanke von FERIEN ZU HAUSE ist es, Kindern im Alter von 6 bis 16 Jahren direkt vor der Haustür ein attraktives, zugängliches und spannendes Ferienangebot in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis zu bieten. In Trägerschaft der Gemeinden und in Kooperation mit örtlichen Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit ist es durch die Zuschüsse des Ferienhilfswerks möglich, jeweils direkt im Sozialraum kostengünstige Ferienprogramme zu bieten. Einer der wichtigsten Grundpfeiler von FERIEN ZU HAUSE besteht im ehrenamtlichen Engagement der (Jugend-) Leiterinnen und Leiter. Die KJA Köln unterstützt die Teams vor Ort und die Maßnahmen durch einen übergeordneten Rahmen, Austauschveranstaltungen und die Möglichkeit der Materialausleihe.
Welche Angebote umfasst FERIEN ZU HAUSE, und an welchen Standorten finden diese statt?
2025 findet FERIEN ZU HAUSE an 14 Standorten in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis* statt. Insgesamt ermöglichen die Ehrenamtlichen in den Oster-, Sommer- und Herbstferien ca. 135 Tage Ferienprogramm. Wenn Kinder zu FERIEN ZU HAUSE kommen, erleben sie in der jeweiligen Ferienwoche von montags bis freitags in der Zeit von ca. 9 bis 17 Uhr täglich spannende Abenteuer und erhalten eine warme Mahlzeit. Eine typische FERIEN ZU HAUSE-Woche, wenn man sie so herunterbrechen kann, lässt sich darin beschreiben, dass vor dem Mittagessen verschiedene Bastel- und Spielaktionen angeboten werden und im Nachmittagsbereich häufig Freizeit zum Spielen, die nächste Rallye oder ein Postenlauf ansteht. Der Höhepunkt der Woche sind meist die Ausflüge in die nähere Umgebung oder auch gerne in Freizeitparks, Tierparks oder Museen.
*(Köln: Rath-Heumar, Porz-Urbach, Porz-Grengel, Höhenhaus, Kalk, Dünnwald, Buchheim, Zollstock, Nippes, Sülz-Klettenberg, Heimersdorf, Seeberg, Lindenthal. Rhein-Erft-Kreis: Erftstadt)
Wie wird FERIEN ZU HAUSE von den Kindern angenommen, und wie hat sich das Projekt über die Jahre weiterentwickelt?
Seit der Gründung von FERIEN ZU HAUSE 1997 in Heimersdorf verzeichnen wir stetig Veränderungen, die Chancen und Herausforderungen mit sich bringen. Das bis 2019 anhaltende Wachstum auf bis zu 2.000 Teilnehmende und 19 Standorte in Köln und dem Rhein-Erft-Kreis bestätigte dauerhaft den Bedarf nach zugänglichen Ferienangeboten und den Mehrwert des Konzepts.
In den vergangenen Jahren beschäftigte uns dann in Folge der Corona-Pandemie, wie in der gesamten Jugendarbeit, der große Bedarf an Jugendleiterinnen und -leitern. Daraus folgt heute, dass einige Standorte mehr Anfragen als Plätze haben und wir die Zugänge durch Anmeldeverfahren regulieren müssen, damit die Ehrenamtlichen ihrer verantwortungsvollen Arbeit gerecht werden können. Gleichzeitig bedeutet dies auch, dass wir uns in einem Spannungsverhältnis zwischen dem ursprünglich niedrigschwelligen Zugang für Kinder, die in den Ferien zu Hause bleiben, und der Sicherung der Qualität des Angebotes befinden.
Während so die Teilnahmezahl der einzelnen Standorte auf 1.000 Teilnehmende zurückgegangen ist, verändert sich die Auswahl der Programmpunkte und die Gruppendynamik in den Teams, da durch Generationswechsel und mehr Zeit für die Kinder neue Ideen und Anregungen ihren Platz finden.