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Aschermittwoch: Mit Aschekreuz in die Fastenzeit starten

Datum:
2. Feb. 2024
Am Aschermittwoch beginnt die 40 Tage andauernde Fastenzeit. 2024 ist Aschermittwoch am 14. Februar. Wo dieser Tag seinen Ursprung hat und was das alles mit Karneval zu tun hat, erfahren Sie hier.

Ursprung & Bedeutung der Fastenzeit

Aschermittwoch

Die Fastenzeit hat in der katholischen Kirche eine lange Tradition. Ursprünglich fiel der erste Fastentag auf den 6. Sonntag vor Ostern. Papst Gregor der Große (590-604) verlegte den Beginn auf den davorliegenden Mittwoch, um die Sonntage als „Tag des Herrn“ von der Fastenzeit auszunehmen. Diesen Mittwoch nennen wir heute "Aschermittwoch". So beläuft sich die Zeit exakt auf 40 Tage. 

Die 40 Tage erinnern an den Zeitraum, in dem Jesus in der Wüste gefastet haben soll (vgl. Mt 4,1-11). In der österlichen Bußzeit bereiten sich die Gläubigen durch Besinnung auf den Glauben, Sühne und Reduzierung auf das Wesentliche auf das kommende Osterfest, das höchste Fest im Kirchenjahr, vor. Die innere Einkehr und die Fokussierung, wie Jesus zu fasten stehen bei Katholiken besonders im Vordergrund.

Was hat Aschermittwoch mit Karneval zu tun?

Infografik Aschermittwoch

In einem berühmten Karnevalslied heißt es: „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“ und das närrische Treiben geht zu Ende. Das Ende des Straßenkarnevals markiert gleichzeitig den Beginn der christlichen Fastenzeit.

Der Ursprung des Karnevals liegt in der nahenden Fastenzeit: Die Menschen wollen – besonders im Rheinland – vor dem Beginn der Fastenzeit nochmal richtig das Leben genießen. Auch das Wort "Karneval" gibt einen guten Hinweis auf den Kern der Karnevalstage. Es kommt wahrscheinlich aus dem Lateinischen und bedeutet "Carne vale", also "Fleisch - lebe wohl". 

Termin von Aschermittwoch

Alle kirchlichen Feste zwischen Aschermittwoch und Fron­leichnam hängen vom Ostertermin ab. Der Oster­sonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling.

Der Aschermittwoch ist der Beginn der österlichen Bußzeit (Fastenzeit), die 40 Tage dauert. Da die Sonntage nicht zur Fasten­zeit gehören, ist der Ascher­mittwoch genau 46 Tage vor dem Ostersonntag. Der frühest­mögliche Termin ist der 4. Februar, der spätest­mögliche ist der 10. März.

In diesem Jahr fällt Ascher­mittwoch auf den 14. Februar 2024, im nächsten Jahr auf den 5. März 2025.

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Tradition an Aschermittwoch: Empfang des Aschekreuzes

Das Aschekreuz wurde wegen Corona nicht gezeichnet, sondern die trockene Asche wird (in Kreuzform) auf den Kopf gestreut.

Die Tradition – ein Aschekreuz zu verteilen – geht bis in das 10. Jahrhundert zurück. Am Aschermittwoch wird die Asche im Gottesdienst vom Priester gesegnet und dabei mit Weihwasser besprengt. Mit den Worten „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst" oder alternativ die Worte Jesu: "Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium" (Mk 1,15b) wird die Asche in Form eines Kreuzes auf den Kopf gestreut.

Das Aschekreuz kann in zwei unterschiedlichen Formen ausgeteilt werden:

  • Mit der Asche wird auf die Stirn ein Kreuzzeichen gezeichnet. Diese Form ist im Rheinland am gebräuchlichsten.
  • Die Asche wird in Kreuzform auf das Haupt fallengelassen. Dies entspricht eher der Formulierung im Messbuch, dass der Priester die Asche „auflegt“, und bringt auch das Gemeinte gut zum Ausdruck, wenn man an die Redewendung „Asche auf mein Haupt“ denkt.

Auch Laien können bei der Ausgabe des Aschekreuzes mithelfen, wenn sie vom Ortspfarrer dazu beauftragt worden sind, da es sich nicht um ein Sakrament handelt.

Woher kommt die Asche für das Aschekreuz?

Woher kommt die Asche für das Aschekreuz?

Seit dem 12. Jahrhundert wird die Asche bis heute durch das Verbrennen von den Palmzweigen vom Palmsonntag aus dem letzten Jahr erzeugt. Die Asche steht dabei stellvertretend für die Vergänglichkeit und die Reinigung der Seele, da Asche ab dem Mittelalter auch als Reinigungsmittel genutzt wurde.

Fisch essen und auf Fleisch verzichten: Fast- und Abstinenztag

Auf was verzichtet man nun in der Fastenzeit? An Ascher­mittwoch und an Kar­freitag, zum Beginn und zum Ende der Fastenzeit, gibt es tradi­tionell „Fischessen“ und man ver­zichtet auf Fleisch. Diese beiden Tage gelten als strenge Fast- und Abstinenztage. Sie heben sich deut­lich von den übrigen 40-tägigen Fasten­zeit ab. An ihnen bekundet die Kirche vor der ganzen Welt und in einheit­licher Weise ihre Verbunden­heit mit dem leidenden Herrn.

Traditionell treffen sich an Ascher­mitt­woch viele Karnevals­jecken zum Fischessen. Dies ist darauf zurück­zuführen, dass Fisch – besonders Hering – früher ein „Arme-Leute-Essen“ und im Gegen­satz zu anderen Speisen sehr günstig war.

Worum geht es beim Fastengebot?

Das Fastengebot schreibt vor, dass nur eine volle Mahl­zeit am Tag ein­genommen werden darf; zwei kleine Stärkungen sind außer­dem möglich. Zu solchem Fasten sind nach der kirch­lichen Bußordnung alle verpflich­tet, die das 21. Lebens­jahr vollendet und das 60. noch nicht begonnen haben, soweit sie nicht durch Krank­heit am Fasten gehindert sind. Fast- und Abstinenztage gelten von Mitter­nacht zu Mitternacht.

Worum geht es beim Abstinenzgebot?

Gläubige sollen grund­sätzlich das ganze Jahr über jeden Freitag im Gedenken an den Tod Jesu ein Opfer bringen. Klassisch bestand dieses Opfer im Verzicht auf Fleisch (Abstinenz). Heute kann das Freitags­opfer nach persön­licher Wahl bestehen in

  • einem Werk der Nächstenliebe,
  • in einer Tat der Frömmigkeit (Gebet, Lesung der HI. Schrift, geistliche Lesung, Besuch eines Gottes­dienstes) oder
  • in einem spürbaren Verzicht, z. B. auf Alkohol und Tabak, wobei das damit Ersparte für Men­schen in Not gegeben werden sollte.

Die her­kömmliche Form des Freitags­gebots als Enthaltung von Fleisch­speisen behält ihren besonderen Sinn und ihren zeichen­haften Charakter, ins­besondere wenn sie einen wirk­lichen Verzicht bedeutet.

40 Tage Fasten: Tradition und Brauchtum

Neben dem Verzicht auf Fleisch gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, zu fasten. Die wohl beliebteste Variante ist der Verzicht auf Genuss­mittel wie Kaffee, Alkohol, Süßig­keiten oder Zigaretten. In der jüngeren Vergangen­heit kam es in Mode, elek­tronischen Geräten wie dem Fernseher oder dem Smartphone zu entsagen.

Vor dem Hintergrund der Klima­debatte liegen aktuell Themen wie „Autofasten“ oder „Plastik­fasten“ im Trend. Auch aus christ­licher Perspek­tive können das gute Fasten­ziele sein, wenn das eigent­liche Ziel des Fastens dabei nicht aus dem Blick gerät: die innere Vorbereitung auf das Osterfest.

Ausmalbild zum Aschermittwoch

Auf www.familien234.de bietet die Familienpastoral des Erzbistums Köln zum Aschermittwoch verschiedene Spiel- und Bastelideen für Familien mit Kindern an. Unter anderem gibt es ein Ausmalbild (PDF), Bastel- und Spielideen zum kostenlosen Download.

Ausmalbild zum Aschermittwoch

Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln

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