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Ostern: Das Fest der Auferstehung Jesu Christi

Datum:
21. März 2024
An Ostern feiert die Kirche weltweit den Tod und die Auferstehung Jesu Christi. Es ist das wichtigste Fest der Christenheit.

Am Ostersonntag feiern die Christen die Auferstehung Jesu. Nach der biblischen Überlieferung kamen am frühen Morgen einige Frauen, Anhängerinnen Jesu, zum Grab. Plötzlich erscheint ihnen ein Engel, der die frohe Botschaft verkündet: "Jesus ist auferstanden." Das Grab ist leer.

Christen glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Das bedeutet, dass Gott in Jesus Mensch geworden ist. Am Kreuz erleidet er unvorstellbare Qualen aus Liebe zu den Menschen, die ihn verraten haben. Doch Jesus besiegt am Ende den Tod. Er ist stärker als seine Widersacher. Die zentrale Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist, «dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst über den Tod siegen wird», heißt es im katholischen Katechismus.

Ostertermin

Das Konzil von Nicäa im Jahr 325 legte fest, dass Ostern am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond begangen werden soll. Als Tag des Frühlingsbeginns wurde generell der 21. März festgelegt. Damit ist Ostern ein sogenanntes bewegliches Fest. Im Jahr 2023 fiel der Ostersonntag auf den 9. April, im Jahr 2024 fällt er auf den 31. März.

In fast allen Ostkirchen werden weiterhin der nicht-reformierte julianische Kalender und die nicht-reformierte Datierung des Osterfestes verwendet. So feierten die Ostkirchen das Osterfest 2023 am 16. April, im Jahr 2024 feiern sie es am 5. Mai. Erst im Jahr 2025 fällt das Osterdatum wieder auf den gleichen Termin wie in den Westkirchen.

Nach dem Datum des Osterfestes richten sich fast alle anderen beweglichen Feiertage im Kirchenjahr. > mehr

Mit Palmsonntag beginnt die Heilige Woche

Das Osterfeuer und die Osterkerze gehören zur Osternacht

Schon in der Woche vor Ostersonntag erinnert die Kirche daran, wie und warum Jesus gestorben ist. Die Karwoche ist die wichtigste Woche im Kirchenjahr. Die Liturgie der Karwoche unterscheidet sich deutlich von den üblichen Sonn- und Feiertagen. Zur Karwoche gehören:

  • Palmsonntag
  • Gründonnerstag
  • Karfreitag
  • Karsamstag
  • Ostersonntag

Besonders die Gottesdienste am Gründonnerstag, Karfreitag und in der Osternacht sind liturgisch eng verbunden. In gewisser Weise handelt es sich über die drei Tage sogar nur um einen einzigen Gottesdienst. So endet die Abendmahlsliturgie am Gründonnerstag ohne Segen in der stillen Anbetung, die Karfreitagsliturgie beginnt ohne Kreuzzeichen und Eröffnung und endet in Stille und die Osternacht beginnt mit der Segnung des Osterfeuers. An Karfreitag und zur Osternacht gibt es u.a. aus diesem Grund auch kein Glockengeläut vor dem Gottesdienst.

Osterkerze: bedeutendes österliches Lichtsymbol

Der Ostertag beginnt mit der Feier der Osternacht. Eines der sichtbarsten und bekanntesten liturgischen Ostersymbole ist die Osterkerze. Sie wird in der Feier der Osternacht am Osterfeuer entzündet und dann in die dunkle Kirche hineingetragen. Dazu wird dreimalig der Ruf "Lumen Christi – Deo gratias" (Christus, das Licht – Dank sei Gott) gesungen. Das Licht dieser einen Kerze wird weitergegeben an alle Kerzen, die die Gläubigen in Händen halten. Die Osterkerze symbolisiert Jesus Christus als das Licht.

Bereits zu vorchristlicher Zeit war es üblich, rituelle Feuer zu entzünden. Die Christen tun dies ungefähr seit dem Jahr 750. Das Loblied der Osterkerze ("Exsultet") eröffnet den festlichen Gottesdienst.

Die Osterkerze selbst ist in der Regel reich verziert. Einige Elemente sind dabei fest vorgesehen:

  • ein Kreuz mit fünf Nägeln/Wundmalen,
  • die Buchstaben Alpha und Omega, als Zeichen für Christus als Anfang und Ende (vgl. Offb 22,13)
  • und die aktuelle Jahreszahl.

Die Osterkerze brennt in der Kirche während der Osterzeit in allen Gottesdiensten in der Nähe des Ambos oder des Altars. In vielen Kirchen steht sie das ganze Jahr über im Altarraum, sonst hat sie außerhalb der Osterzeit ihren Platz in der Nähe des Taufbrunnens.

Am Ostersonntag endet die Fastenzeit. In dieser "Nacht der Nächte" segnet der Priester das neue Weihwasser, mit dem er – oft auch direkt in der Osternacht – tauft.

Ein ausgedehntes Fest: Osteroktav und Osterzeit

Das Osterfest wird als höchstes Fest der Christen nicht nur einen Tag gefeiert, und auch nicht "nur" bis zum gesetzlichen Feiertag am Ostermontag, sondern eine ganze Woche lang. Das bedeutet, dass in dieser Woche jeder Tag wie der Ostersonntag gefeiert wird. In der katholischen Kirche gibt es neben der Osteroktav nur noch ein weiteres Fest, das weltweit mit einer Oktav gefeiert wird: Weihnachten.

Insgesamt wird das Osterfest mit der Osterzeit 50 Tage lang gefeiert. Die Osterzeit endet damit mit dem Pfingstsonntag.

Osterhase, Ostereier und Osterwitze – Osterbräuche und ihre Bedeutung

Der Osterhase steht für Leben und Fruchtbarkeit - und verteilt die Ostereier

Osterhase

Der Osterhase bringt die Eier - aber warum gerade er? Weil der Hase für die Dreieinigkeit steht. Das Paderborner Dreihasenfenster belegt dies. Den Protestanten verdankt er seine Aufgabe: Diese lehnten die katholischen Bräuche ab und überließen es dem Hasen, die Eier zu bemalen und zu verteilen. Dabei war auch der Hase schon zu vorchristlicher Zeit ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Diesem Brauch wohnt also durchaus etwas Christliches inne.

Ostereier

Das Ei als Symbol des Lebens war bereits im 4. Jahrhundert eine Grabbeigabe. Die Verbindung zur Auferstehung Jesu liegt nahe: Die Schale des Eis (Zeichen für das Grab) birgt Leben in sich.

Bis zum 8. Jahrhundert galten Eier als flüssiges Fleisch, auf das in der Fastenzeit verzichtet wurde. Die Eier mussten deshalb haltbar gemacht werden, indem sie gekocht und anschließend bemalt wurden. So konnte man die gekochten von den rohen Eiern unterscheiden. Gefärbt wird seit dem 13. Jahrhundert, nach ihnen gesucht seit dem 19. Jahrhundert.

Osterwitz

Brauch ist am Ostersonntag vielerorts auch der Osterwitz. Seit dem 16. Jahrhundert ist er belegt und wurde bis ins 19. Jahrhundert als Tradition gepflegt. Der Priester erzählt ihn am Ende der Messe, damit die Gläubigen symbolisch den Tod auslachen und ihm so die Schrecken nehmen. Genauso wie Jesus den Tod besiegt hat, besiegt das Lachen die Trauer.

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