Nach einer (differenzierten) Einführung zu unterschiedlichen Aspekten eines Erstkommunionkurses finden sich Vorschläge für 20 Treffen bzw. Katechesen, die noch einmal zu 4 Themenkreisen (jeweils á 5 Einheiten) zusammengefasst sind:
1. Herzliche Einladung zum großen Fest des Lebens (Sprechen von und mit Gott)
2. Jesus – das Wort Gottes, der einzigartige Mensch (Jesus/Bibel)
3. Ein neuer Himmel – eine neue Erde (Beichtvorbereitung)
4. Gemeinsam mit Jesus an einem Tisch (Eucharistieverständnis)
Für die Durchführung des Kurses werden klare Verantwortlichkeiten gefordert: "Die Leitung des Kurses gehört in die professionelle Hand" eines Mitglieds des Pastoralteams oder einer entsprechend beauftragten und ausgebildeten Katechetin. (S. 7) Vor Beginn des Kurses und der Befassung mit einem der vier Themenbereiche in der Runde der Kinder ist jeweils ein Treffen der Katechetinnen mit der Kursleitung vorgesehen, das neben der Klärung von Organisationsfragen Raum bieten soll, inhaltliche Schwerpunkte zu besprechen und Methoden praktisch
auszuprobieren. (S.9) Das Konzept geht zwar von Lerngruppen mit etwa 6 Kindern unter der Leitung einer Katechetin aus, "ist aber auch gut übertragbar auf die Arbeit in Klassenstärke" (S.7) Damit liegt die Frage nahe, ob dieser Kurs in seiner Methodik wirklich gemeindekatechtisch sein kann und die sinnvolle Unterscheidung von (kath.) Religionslehre in der Schule und Glaubenspraxis im Kontext von Gemeinde aufrecht erhält.
Die unmittelbare Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente der Vergebung und Eucharistie in der Schule wird allerdings klar als Notlösung gekennzeichnet (S.12). Die einzelnen Treffen setzen sich jeweils aus Bausteinen zusammen, die von den Katechetinnen auszuwählen und - je nach dem - unterschiedlich zu kombinieren sind. Den Kindern Sicherheit gebende, feste Rituale sind vorgesehen, (S.14) ebenso wie für jedes Treffen ein Vorschlag für eine gestaltete Mitte gemacht wird. Standardgebete der Messe werden vorgestellt und so eingeübt (S.20).
Die thematische Struktur läßt einen eher anthropologisch -fundamentaltheologischen Zugang erkennen, auf dessen Hintergrund systematisch wichtige Fragen und Themen behandelt werden. Der persönliche Zugang der Katechetin zu den Themen der Gruppentreffen und die für die Kinder zu erschließende spirituell-existentielle Dimension wird als Impuls jeweils durch einen Gebetsvorschlag angesprochen.
Ein Elternabend ist jeweils am Beginn der vier Themenkreise vorgesehen. Von Verantwortlichen zu überarbeitende und anzupassende Briefentwürfe zu jedem Treffen unterstützen die Elternarbeit und geben den Eltern Anregungen für die Begleitung ihres Kindes während des Kurses. Weitere Möglichkeiten der Elternarbeit werden benannt. (S. 21).
Das "Begleitbuch für die Kinder" macht mit seinen Arbeitsaufträgen und zum Teil sehr differenzierten Informationen den Eindruck eines schönen (!) Religionsarbeitsbuches, das kognitiv und konzentrationsmäßig schwächere Kinder eventuell überfordern könnte.