Kinder mit besonderen Bedürfnissen

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Jedes Kind ist einzigartig. Daher darf es nicht überraschen, dass uns auch in der Vorbereitung auf die Erstkommunion eine bunte Mischung von Kindern begegnet. Darunter sind immer wieder auch Kinder, die über ihre Individualität hinaus besondere Bedürfnisse haben:

 

Wilde Kerle - Jungs in der Erstkommunionvorbereitung

Jungs sind anders - Mädchen auch. Das ist eine Binsenweisheit. Forschungen zeigen, dass Jungen vor allem ein deutlich anderes Lernverhalten als Mädchen haben. Das lässt sich auch auf den Bereich des Glauben - lernens übertragen.

Im Einzelnen bedeutet das:

  • Jungs lassen sich eher durch Wettbewerb motivieren, sie spielen eher ziel- als beziehungsorientiert
  • Jungs testen eher Grenzen aus
  • Jungen wollen oft gleich können, nicht erst lernen
  • Jungs brauchen Bewegung und haben einen großen Aktonsradius

Eine Erstkommunionvorbereitung, die auch die Jungs im Blick hat, sollte folgende Dinge berücksichigen:

  • Erst etwas erleben – spüren – dann darüber ins Gespräch kommen (Ansatz der Erlebnispädagogik)
  • Alltagserfahrungen von Jungen / Männern müssen ins Gespräch kommen
  • abwechslungsreiche, auch körperlich fordernde Methoden
  • ungewöhnliche Orte einbeziehen
  • das Zusammengehörogkeitsgefühl kann gestärkt werden durch ein Team-Symbol

Wenn Sie Anregungen zur Arbeit mit Jungen in der Erstkommunionvorbereitung suchen, steht Ihnen unser Kollege Dr. Burkhard Knipping im Referat Katechese und Sakramentenpastoral gerne zur Seite. Schreiben Sie ihm einfach eine E-Mail.

Kinder mit Behinderungen

Kinder mit geistigen oder körperlichen Behinderungen gehören vielerorts ganz selbstverständlich dazu. Im Rahmen von Inklusion besuchen sie die gleichen Schulen und sind auch bei Sport- und Freizeitangeboten zunehmend integriert. Das kann auch in der Kommunionvorbereitung gelingen. Kinder mit Behinderungen haben oft einen anderen Zugang zur Wirklichkeit, nehmen Selbtstverständliches mit anderen Augen wahr. Das kann - gerade in der katechetischen Arbeit - eine große Bereicherung sein. Für das gemeinsame Glauben - lernen gibt es mittlerweile eine Reihe von unterstützenden Angeboten, z.B.:

Die „Schatztruhe Erstkommunion“ lädt dazu ein, die Lebensrealität von behinderten Kindern in den Blick zu nehmen und je individuelle Wege der Erstkommunionvorbereitung zu finden. Viele verschiedene Möglichkeiten sind auch im beigefügten bunten Fächer abwechslungsreich dargestellt. Hier finden Sie eine Rezension dazu.

Kinder aus Trennungsfamilien

Gerade wenn eine Trennung noch frisch ist, kann es eine große Herausforderung sein, gemeinsam ein Familienfest zu feiern. Bei der Erstkommunion sollte das Kind im Mittelpunkt stehen und seinen besonderen Tag genießen können. Damit das gelingt, sollten sich die Eltern im Vorfeld über einige Dinge abstimmen.

  • Wollen beide Eltern in die Vorbereitung mit einbezogen werden?
  • Wer begleitet das Kind im Gottesdienst, wer sitzt bei wem (oft haben Gemeinden nur ein begrenztes Platzkontingent und vergeben Reservierungen)?
  • welche Rolle spielen ggf. neue Partner bei der Feier?
  • Auch über die Geschenke (Anzahl / finanzieller Rahmen) sollte im Vorfeld Einigkeit bestehen. Vielleicht gelingt ja sogar ein gemeinsames Geschenk beider Eltern

Versuchen Sie, ihr Kind möglichst früh in die Vorbereitung des Festes mit einzubeziehen und seine Wünsche klar zu benennen. Auf diese Weise haben Sie Zeit, in Ruhe zu reagieren und dem Kind deutlich zu machen, was möglich ist, und was nicht.

Sollten es Ihnen nicht möglich sein, sich im Vorfeld zu einigen, so stehen Ihnen unsere Beratungsstellen gerne zur Seite. Weitere Informationen finden Sie hier im Internet: http://koeln.efl-beratung.de/

Alleine mit Kind

Familienfeste stellen besonders Alleinerziehende vor große Herausforderungen. Sie möchten es ihren Kindern an nichts fehlen lassen, müssen aber die ganze Vorbereitung oft alleine tragen. Wir möchten Ihnen ein paar Anregungen geben, damit Sie ein wenig gelassener dem gro0ßen Tag entgegensehen können.

  • wenn es in Ihrer Gemeinde ehrenamtliche Katecheten gibt, kann das eine gute Gelegenheit sein, Kontakte zu anderen Müttern und Vätern zu knüpfen.
  • vielleicht möchte ihr Kind mit der besten Freundin / dem besten Freund zusammen feiern? So können Sie sich in der Planung und Durchführung gegenseitig unterstützen.
  • viele Gemeinden bieten ihre Pfarrsäle oder andere Räumlichkeiten für die Feier an. Auf diese Weise finden Sie preisgünstig eine geeignete Räumlichkeit für Ihre Feier.

Weitere Informationen zu unseren Angeboten für Alleinerziehende finden Sie unter https://www.erzbistum-koeln.de/seelsorge_und_glaube/ehe_und_familie/alleinerziehende/Programm/